04. – 07. Juli 2013

2. Auflage des Badia Trail-Camps – diesmal mit Seilbahnunterstützung!

Wie im Bericht vom 1. RABE Camp in Badia angekündigt waren wir auch vier Wochen später wieder dabei. Wir, das waren diesmal Frank (er hatte beim letzten Mal Blut geleckt :-)), sein Kumpel Bernie und ich.
Wie vor vier Wochen waren wir wieder bei Klaus im Hotel Melodia del Bosco in Badia einquartiert und auch diesmal nutzten wir den Anreisetag durch eine frühe Anfahrt für eine Einstimmungstour. Nachdem diesmal auch die Seilbahnen der Region in Betrieb waren nutzten wir die Aufstiegshilfen hin und wieder dazu nicht alle gefahrenen Tiefenmeter auch bergauf fahren zu müssen.

Bitte beachtet beim Befahren die DIMB-TrailRules!

Gesamt-Daten:
Entfernung:138 km
Uphill:3.599 Hm
Downhill:8.013 Tm

04. Juli 2013

Plose Freeride

Am Anreisetag starteten wir also wieder früh in München und waren bereits gegen 10:00 Uhr an der Talstation der Plose-Seilbahn in Brixen. Mit der Bahn fuhren wir hinauf auf 2.050 Meter und pedalierten die restlichen ca. 500 Höhenmeter bis zum Plose Telegraph auf gut zu fahrender Schotterstraße bergauf.

Dabei legten wir an der Plosehütte einen kurzen Zwischenstop ein und verspeisten unsere mitgebrachte Brotzeit. Auf dem flachen Bergrücken der Plose angekommen genossen wir zunächst die herrliche Rundumsicht bevor die Gabeln wieder ausgefahren und die Dämpfer geöffnet wurden. Hier oben beginnt ein zunächst recht schwierig und stellenweise gar nicht zu fahrender Trail hinunter zur Plosescharte (2.219 m) und dann gut fahrbar weiter bis zur Ochsenalm.

Von hier fuhren wir kurz auf der Schotterstraße, dann zweigten wir nach links auf den Brixener Höhenweg ab. Auf diesem fährt man immer auf einer Höhe von ca. 2.100 Metern am Hang entlang wieder in Richtung Bergstation der Seilbahn.
Bei der Kreuzung mit dem Wanderweg Nr. 4 bogen wir allerdings rechts ab und folgten diesem genialen Single-Trail, der uns teils technisch, teils flowig und fast immer gut fahrbar ca. 1.000 Tiefenmeter hinunter zur Talstation der Seilbahn führte.

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht kamen wir schließlich am Parkplatz an, verluden unsere Bikes ins Auto und fuhren die restliche Strecke über das Würzjoch, mit herrlichen Dolomitenpanoramen, in unser Hotel Melodia del Bosco nach Badia.

Hier hieß es dann wieder Zimmer beziehen, Sauna-Besuch, Abendessen und Kennenlernen der restlichen Teilnehmer des RABE-Events. Neben Aurel waren auch diesmal wieder ein paar bekannte Gesichter dabei und so klang der erste Tag wieder einmal bei zwei gemütlichen Bierchen auf der Hotelterrasse aus.

Tour- und GPS-Daten:
Entfernung:17 km
Uphill:543 Hm
Downhill:1.476 Tm
Ausgewählte Fotos:
Alle Fotos:

05. Juli 2013

Von Badia um den Kreuzkofel

Nach einem ausgiebigen Frühstück am nächsten Morgen trafen wir uns vor dem Hotel zum Bike-Check und zur Gruppeneinteilung. Die Gruppe 2 hatte sich für heute ein besonderes Highlight vorgenommen: Die Umrundung des Kreuzkofel-Massivs über das Antoniusjoch. Die Tour hatten wir bereits vor vier Wochen geplant aber da hatte es noch zu viel Schnee und es fuhren noch keine Seilbahnen.

Aber diesmal sollte dieser herrlichen aber anstrengenden Runde nichts mehr im Wege stehen. Wir nahmen also frühmorgens die beiden Sessellifte zum Rifugio Santa Croce, pedalierten die steile Rampe bis zum Schutzhaus und fuhren bzw. schoben anschließend weiter auf dem Trail Nr. 16 hinauf bis auf eine Höhe von ca. 2.130 m von wo der Trail schließlich wieder abwärts auf eine Forststraße führt. Bis dahin lagen jedoch ca. 450 Tiefenmeter Singletrail allerfeinster Ware vor uns – ein erstes Sahnestück dieser Tour.

An der Forststraße angekommen bogen wir scharf rechts ab und folgten dem Wegweiser Richtung Fanes hinauf zum Antoniusjoch auf 2.466 m. Bis dort hin war es allerdings noch ein hartes Stück Arbeit! Die Forststraße wird zunächst immer steiler, nur die wenigsten blieben schon hier die ganze Zeit im Sattel. Schließlich wird der Weg immer schmaler und steiler, so daß die Räder die restlichen 500 – 600 Höhenmeter (knapp 2 Stunden) auf dem Rücken getragen werden mussten. Dabei war der Untergrund stellenweise ziemlich lose, in den steilen Passagen war deshalb Trittsicherheit angesagt.

Die Landschaft mit ihren herrlichen Panoramen und die Einsamkeit in diesem herrlichen Tal (hier waren kaum andere Menschen unterwegs) entschädigte aber für die Strapazen. Am Antoniusjoch angekommen öffnete sich der Blick auf die andere Seite Richtung Fanestal und Limojoch und wir erblickten eine recht steile Schrägabfahrt im Schotter über die wir uns mit immer schöneren Ausblicken Richtung Fanes (bitte nur im Stehen geniessen!) der mit vielen großen Steinen übersähten und deshalb recht schwierig zu fahrenden Wiesenabfahrt zur Lavarellahütte näherten.

Dort angekommen (es war inzwischen bereits nach 14:00 Uhr) legten wir erst einmal eine verdiente Mittagspause mit südtiroler Spezialitäten (Knödel-Tris, Kasnocken, …) ein, bevor wir vorbei an der Faneshütte hinauf auf das Limojoch und über die große Fanesalpe in das schönste Hochtal der Alpen – das Fanestal – radelten.

Ab der Faneshütte war es für mich bekanntes Terrain, auch auf unseren beiden großen Dolomiten-Touren (2008 und 2012) waren wir hier oben. Wir fuhren also durch das Fanestal hinaus bis zum Col de Locia, einem Felsabbruch mit herrlichem Ausblick hinüber auf die Prolongia, den Sella-Stock und die Marmolada.

Von hier führt ein herrlicher (anfangs für die meisten unfahrbarer) Single-Trail bergab zur Capanna Alpina und weiter nach St. Kassian. Von hier rollten wir am St. Kassian-Bach hinunter nach La Villa und an der Gader entlang auf bekannter Strecke wieder nach Badia in unser Hotel.

Eine absolut empfehlenswerte Tour für Freunde einsamer Berglandschaften und technischer Trails, die auch bereit sind ihr Fahrrad mal 2 Stunden der Berg hinauf zu tragen!

Tour- und GPS-Daten:
Entfernung:35 km
Uphill:1.163 Hm
Downhill:1.864 Tm
Ausgewählte Fotos:
Alle Fotos:

06. Juli 2013

Sella Ronda

Am Samstag stand die Sella Ronda auf dem Programm. Die Umrundung des Sella-Stocks mit den Ski im Winter ist legendär und seit einigen Jahren besteht die Möglichkeit dies auch mit dem Mountainbike zu erleben.

Wir starteten morgens um 8:30 im Hotel und radelten zunächst nach La Villa. Dort nahmen wir die erste Gondel, die uns auf den 2.060 m hohen Piz la Ila brachte. Über das Rifugio Ütia de Bioch fuhren wir zur Pralongia-Hütte und nahmen von dort den ersten schönen Trail bergab, der uns kurz vor dem Passo Campolongo wieder an der Straße ausspuckte.

Diese überquerten wir und fuhren mit dem Campolongo Sessellift hinauf zur Kaiserhütte am Campologno-Sattel (Rifugio Bec de Roces, 2.076 m). Von dort führt ein herrlicher Wiesentrail vorbei am Rifugio Plan Boe hinunter nach Arabba.

Dort stiegen wir in die Seilbahn hinauf zur Porta Vescovo. Auf 2.478 m angekommen bot sich uns ein umwerfender Blick zurück zum Sella-Stock und auf der anderen Seite hinüber zur Marmolada. Leider hatten wir wenig Zeit die Aussicht zu genießen, da uns eine große Gruppe holländischer Biker folgte, die wir gerne hinter uns lassen wollten. So fuhren wir also zunächst ca. 350 Hm auf der Schotterstraße bergab, um dann auf einem Trail immer auf der selben Höhe (ca. 2.100 m) zur Paßstraße zu queren und dann hinunter zur Talstation des Saletai Sessellifts abzufahren. Dieser brachte uns dann auf den Passo Pordoi, wo es von Sportwägen und Motorrädern nur so wimmelte.

Schnell suchten wir das Weite und fuhren auf einem herrlichen Trail mit etlichen Wurzelpassagen hinunter zum Hotel Lupo Bianco in Canazei, wo wir unsere Mittagspause einlegten.
Danach fuhren wir weiter hinunter in den Ort, durchquerten diesen und pedalierten weiter nach Campitello de Fassa zur Talstation der Seilbahn Campitello – Col Rodella, die uns wieder auf knapp 2.500 m hinauf brachte.
Von der Bergstation führte uns ein Trail zum Sella-Paß (2.240 m) und weiter im Val Pudra hinunter bis auf 1.850 m.

Da die Dantercepies-Seilbahn von Wolkenstein hinauf auf das Grödnerjoch gerade erneuert wurde, mussten wir das 2.121 m hohe Joch auf der Paßstraße selbst erklimmen. Vom hier oben fuhren wir dann auf schönen Trails auf der rechten Talseite und schließlich auf der Schotterstraße durch das Val Misde hinunter nach Corvara.
Dort gönnten wir uns in der örtlichen Eisdiele noch die eine oder andere Leckerei bevor wir schließlich auf bekannter Strecke am Gaderbach entlang wieder nach Badia rollten.

Tour- und GPS-Daten:
Entfernung:61 km
Uphill:873 Hm
Downhill:3.653 Tm
Ausgewählte Fotos:
Alle Fotos:

07. Juli 2013

Santa Croce Trails

Am letzten Tag fuhren wir noch einmal die Tour hinauf zum Schutzhaus Hl. Kreuz unterhalb des Kreuzkofels.

Von Badia ging es wie vor vier Wochen über San Linert, Ciastel auf der Teerstraße nach Valgiarei. Ab hier führte uns der Weg dann auf einem teilweise steilen Trail weiter nach Arciara. Wir nutzten die Gelegenheit um ein paar Fahrtechnikübungen zum Thema Anfahren in steilem Gelände einzustreuen. Weiter ging es auf der Forststraße und auf Trails stetig bergauf über die Armentara-Wiesen bis zum Rifugio Santa Croce.

Nach den Armentara-Wiesen bogen wir diesmal aber links ab und fuhren im Bogen auf dem Weg Nr. 16 von oben her zum Rifugio.

Nach ausgedehnter Mittagspause bei einem herrlichen Kaiserschmarrn fuhren wir auf dem Trail Nr. 15 Richtung St. Kassian, nahmen noch einen Umweg mit Tragepassage auf dem Trail 12 a in Kauf und fuhren anschließend auf dem super Trail Nr. 12 mit ein paar sehr herausfordernden Stellen wieder hinunter nach La Villa.

Anschließend rollten wir ein letztes Mal am Gaderbach entlang nach Badia, erklommen die letzten Höhenmeter zum Hotel und ließen das Wochenende nach einer Dusche noch gemeinsam bei einem Kaltgetränk ausklingen bevor wir nach Hause fuhren.

Tour- und GPS-Daten:
Entfernung:26 km
Uphill:1.020 Hm
Downhill:1.020 Tm
Ausgewählte Fotos:
Alle Fotos:

Auch diesmal waren es wieder vier sehr geile Bike-Tage mit Traum-Touren und Traum-Trails.

Erneut vielen Dank an das Hotel Melodia del Bosco für die tolle Betreuung und das gute Essen, an das Team von RABE Bike für die Organisation des Events und vor allem an Chief Aurel, unseren Guide und Fahrtechnikmeister, der uns wieder auf den schönen Trails der Region begleitet hat.

Bis zum nächsten Mal!

Schreibe einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind mit * markiert.

Kommentar absenden