22. August 2014

Von Achenkirch über den Passilsattel auf die Seebergspitze.

Am letzten Tag meines Urlaubs wollte ich noch einen schon lange auf dem Programm stehenden Gipfel mit dem Bike erklimmen. Die Seebergspitze am Achensee war das Ziel und ich machte mich auf die Suche nach einer Begleitung. Die üblichen Verdächtigen waren im Urlaub oder hatten keine Zeit aber schließlich fand ich mit Hans-Jörg jemanden, der sich mit mir auf dieses Abenteuer einlassen wollte.

Bitte beachtet beim Befahren die DIMB-TrailRules!

Tour-Daten:
Entfernung:23 km
Uphill:1.280 Hm
Downhill:1.280 Tm

Wir fuhren recht früh in München los, da für den Abend mögliche Gewitter angesagt waren und kamen daher bereits um 8:30 in Achenkirch an. Zunächst ging es auf der Forststraße, vorbei an der Seekaralm, gute 600 Höhenmeter gut fahrbar hinauf bis zur Passilalm.

Hier begann dann die anfangs noch recht angenehme Tragepassage der Tour bis hinauf zur Seebergspitze (weitere 600 Höhenmeter!). Doch zunächst trugen wir unsere Fahrräder bis zum Passilsattel. Dort zweigt dann der Weg links ab zur Seebergspitze. Weiter ging es mit den Bikes auf dem Rücken auf dem Wanderweg durch die zunächst noch gut ausgeschnittenen Latschen. Der Weg wurde im weiteren Verlauf aber immer steiler und die Latschen kamen immer näher. An vielen Stellen war es schließlich nicht mehr möglich die Fahrräder in gewohnter Stellung quer auf den Rucksack zu legen. Wir mussten diese längs schultern und an vielen Stellen auch ganz herunternehmen um den herausfordernden Aufstieg zu meistern. An einigen Stellen war es sehr hilfreich, dass wir zu zweit unterwegs waren – so konnten wir uns gegenseitig helfen.

Nachdem die schwierigsten Stellen überwunden waren lichteten sich die Latschen wieder etwas und weiter ging es bis rauf zum Gipfel, den wir nach ca. 2 1/2 Stunden Aufstieg (ab der Passilalm) glücklich aber ziemlich geschafft erreichten. Wir genossen die herrliche Aussicht und legten eine lange Mittagspause ein bei der wir unsere mitgebrachte Brotzeit verspeisten und die Speicherkarten der Fotoapparate füllten.

Das Wetter war bedeckt und recht kühl aber wir hatten Glück, es gab bis zum Abend keinen Regen und ab und zu ließ sich auch mal kurz die Sonne sehen.

Schließlich machten wir uns, in der Hoffnung auf einen gut fahrbaren Trail, auf die Abfahrt hinunter nach Pertisau. Leider hat sich die Hoffnung nicht ganz erfüllt, der Trail ist  an vielen Stellen technisch doch sehr herausfordernd und zwang uns immer wieder zu Schiebeeinlagen, so dass kein wirklicher Flow aufkommen wollte. Zudem entschieden wir uns bei der Weggabelung auf ca. 1.490 m Höhe für die linke Variante. Wahrscheinlich die falsche Entscheidung, da hier wieder recht viele für uns unfahrbare Passagen dabei waren.

Schließlich wurde es aber wieder flowiger und das letzte Stück konnten wir fast durchgängig auf dem Bike hinunter nach Pertisau fahren, wo wir kurz vor 17:00 Uhr ziemlich fertig ankamen.

Danke Hans-Jörg, dass Du mich begleitet und die Quälerei auf Dich genommen hast!

Von Pertisau nahmen wir das Schiff zurück nach Achenkirch, verluden die Bikes ins Auto und fuhren zurück nach München.

Die Tour ist sicher ein einmaliges Erlebnis und der Ausblick vom Gipfel ist eine Menge Quälerei wert. Ich würde sie in dieser Form aber nur jemandem empfehlen, der für die Abfahrt über eine wirklich sehr gute Fahrtechnik verfügt!

Eine gute Alternative wäre das Bike am Passilsattel stehen zu lassen und den Gipfel ohne Übergepäck zu besteigen. Vom Passilsattel führt ein schöner, deutlich einfacher zu fahrender Trail ebenfalls hinunter nach Pertisau (sh. hier).

GPS-Daten:
Ausgewählte Fotos:
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