08. November 2015
Sehr anstrengende Bikebergsteige-Tour von Nassereith hinauf zur Loreascharte
An diesem herrlichen November-Sonntag stand noch einmal ein ganz besonderes Highlight auf dem Programm. Gebhard, Manfred, Michl und ich wollten die Loreascharte erklimmen. Die Tour hatte Gebhard vor 2 Jahren zusammen mit Matthias aufgemacht und heute war nochmal die Gelegenheit die Runde bei schönstem Herbstwetter zu geniessen. Frühmorgens trafen wir uns beim Bäcker am Marienplatz in Garmisch auf einen Cappuccino und danach ging es weiter Richtung Fernpass.
Tour-Daten:
Entfernung: | 20 km |
Uphill: | 1.480 Hm |
Downhill: | 1.480 Tm |
Über den Pass ging es hinunter bis zum Rastland Nassereith wo wir unsere Autos abstellten. Schnell waren die Bikes abgeladen und schon bald saßen wir auf den selben und fuhren auf der Forststraße bergauf und links hinein in das Tegestal. Mit dem Fahren war es jedoch bald vorbei denn der Weg wurde sacksteil und so schoben wir gemütlich in aller Ruhe ca. 350 Höhenmeter bergauf immer tiefer ins Tal hinein. Danach konnten wir wieder ein Stück auf der Forststraße fahren doch nach insgesamt ca. 500 Höhenmetern war es mit dem Fahren vorbei. Wir legten uns die Räder auf die Rucksäcke, bogen rechts auf den Steig Richtung Loreascharte ab und stiegen wieder einmal als „Wanderer mit Übergepäck“ bergauf.
Der Weg zog zunächst nach Nord-Osten und führte schließlich Richtung Nord-Westen immer am Hainbach entlang stetig hinauf. Über ein paar kritische Stellen, die wir aber mit gegenseitiger Hilfestellung recht gut meistern konnten, ging es weiter bergauf – mal auf der linken, mal auf der rechten Bachseite. Wir legten eine kurze Brotzeitpause ein um uns ein wenig zu stärken und Kraft für den weiteren Aufstieg zu tanken. Schließlich ging es weiter, der Weg biegt nach rechts ab, wird steiler und kommt auf ein kleines Hochplateau auf dem wir die wunderbare Aussicht genießen konnten. Schließlich geht es in östlicher Richtung weiter hinauf zur Scharte. Ich empfehle hier (anders als auf dem Track) noch ein Stück auf dem (schlecht sichtbaren) Weg bis zum „Kragen“ auf 2.008 m zu bleiben und dann erst rechts abzubiegen. Damit sollte der weitere Aufstieg ein klein bisschen weniger kräfteraubend sein.
Bis hier her war es zwar anstrengend aber gut machbar. Der weitere Aufstieg bis zur Scharte brachte mich persönlich dann aber fast an meine Grenzen! Zum Teil ziemlich steil, verblockt und mit hohen Stufen führt der Weg weiter hinauf bis zur Loreascharte auf 2.348 m. Ziemlich geschafft kam ich nach fast 1.000 Höhenmetern mit dem Rad auf dem Rücken als letzter auf der Scharte an und wir genossen bei herrlicher Aussicht die restliche Brotzeit und das mitgebrachte (alkoholfreie) Bier oder Radler.
GPS-Daten:
Anschließend machten wir uns fertig für die Abfahrt. Auf der Nordseite der Scharte lag jedoch in den ersten 100 – 200 Höhenmetern noch bzw. schon so viel Schnee, dass an ein Fahren nicht zu denken war. Vorsichtig trugen bzw. schoben wir also unsere Räder talwärts, bis wir den Schnee hinter uns gelassen hatten. Was dann kam, gehört dann aber mit Sicherheit zu den besten Trails, die ich nördlich des Alpenhauptkamms kenne! Ein absolut genialer Single-Trail mit viel Abwechslung führt vorbei an der Laureahütte und der Brandhütte ins Tal. Flowige Abschnitte wechseln sich mit technischen, meist aber noch gut fahrbaren Passagen ab. Eine ganze Menge Herausforderungen konnten wir meistern und nur ganz selten mußte ich absteigen. Die Abfahrt ist jedenfalls jeden Schweißtropfen des anstrengenden Aufstiegs wert!
In der Nähe des Fernsteinsees kamen wir nach knapp 1.000 Tiefenmetern auf feinsten Trails wieder auf geteerten Untergrund und rollten, da es schon recht spät war, abschließend auf der Fernpass-Straße wieder zurück zu den Autos. An der Bar in der Raststation gab es von Gebhard noch eine Runde alkoholfreies Weißbier und anschließend ging es müde aber immer noch total geflashed wieder zurück nach München.
Eine absolute Traum-Bergsteigerrunde mit sehr anstrengendem Aufstieg und einem absolut phantastischen Single-Trail – vielen Dank an Gebhard für’s guiden!
Ok Chris, dann lassen wir mal das „erstbefahren“ dahingestellt. Könnte möglicherweise ich gewesen sein?!
Hi Michael,
was verstehst du unter:
„Die Tour hatte Gebhard vor 2 Jahren zusammen mit Matthias aufgemacht“
Schöne Grüße
Nicht Michael, sondern Chris ?.
Gebhard hatte die Tour auf der Karte ausgecheckt und für uns (RABE-Bike & Friends) erstbefahren.
Heißt natürlich nicht, dass vorher noch niemand mit dem Bike da oben war ?