29. – 31. Juli 2016
Trail-Wochenende mit RABE-Bike & Friends in Gerlos und am Wildkogel
Bereits zum dritten Mal fuhren wir mit den RABE-Bike Friends ein verlängertes Wochenende nach Neukirchen am Großvenediger ins schöne Pinzgau. Auch in diesem Jahr waren wir wieder eine große Truppe. Zu zehnt trafen wir uns am Freitag auf der Anfahrt nach Neukirchen in Gerlos, wo wir am Isskogel eine vielversprechende BikeBergsteige-Tour ausprobieren wollten, die ich auf der Basis von Internet-Recherchen, Kartenmaterial und Google-Earth ausgesucht hatte.
Gesamt-Daten:
Entfernung: | 52 km + x |
Uphill: | 1.065 Hm + x |
Downhill: | 5.290 Tm + x |
29. Juli 2016
Adventure BikeBergSteigen hoch über Gerlos
Wir trafen uns schon um 8:45 am Parkplatz der Isskogelbahn in Gerlos und fuhren kurze Zeit später mit der Gondel hinauf zur Bergstation auf 1.900 m. Um 9:30 starteten wir die Auffahrt zum ersten Gipfel des heutigen Tages, dem Isskogel. Zunächst fuhren wir auf der Forststraße vorbei an Latschenalm und Latschensee bergauf. Nach ca. 250 Höhenmetern war es mit dem Fahren vorbei und nach kurzer Pause stiegen wir auf einem Bergpfad mit den Fahrrädern auf dem Rücken dem 2.263 m hohen Gipfel entgegen den wir gegen 10:40 erreichten.
Nach kurzer Pause ging es ein kurzes Stück bergab bis zur Bergstation des Stoanmandl-Sessellifts. Dort teilte sich die Truppe auf. Edda, Oli und Ali wollten lieber eine kleinere Runde fahren und sich danach noch auf den gebauten Trails am Isskogel vergnügen. Sie fuhren deshalb Richtung Wilde Krimml Alm ab und wollten durch das Krummbachtal wieder zurück Richtung Gerlos.
Die restlichen sieben fuhren um den Speichersee herum weiter zur Bergstation der Teufeltal-Bahn und gingen von dort zu Fuß weiter Richtung Kreuzjoch. Ein schöner aber beschwerlicher Aufstieg begann und gute 2 Stunden und 300 Höhenmeter später standen wir auf dem Gipfel des Kreuzjoch (2.558 m). Hoffnungsvoll setzten wir uns auf unsere Bikes, um dem nächsten Gipfel entgegenzufahren doch schon bald mussten wir wieder aus dem Sattel, um unsere Räder zunächst bergab und dann wieder bergauf auf das Gamsköpfl (2.485 m) zu schleppen.
Tour- und GPS-Daten:
Entfernung: | 15 km |
Uphill: | 800 Hm |
Downhill: | 1.460 Tm |
Da diese Tour nicht wirklich zum Nachfahren empfohlen werden kann, werden hiervon keine GPS-Daten veröffentlicht.
Auch von hier oben war an fahren nicht zu denken, doch ein kurzes Stück später durften wir endlich wieder in den Sattel – wenn auch nicht lange 🙁 . Die Steilheit, Ausgesetztheit und der Wegzustand bergab zwang uns schon bald wieder aus dem Sattel und kaum in der Senke angekommen ging es schon wieder tragend hinauf auf den nächsten Gipfel (Pfeiler 2.308 m). Von dort oben konnten wir wenigstens wieder ein Stück bergab fahren, es folgte ein Stück über eine Hochebene – auch dieser Weg war alles andere als flowig – und schon wieder ging es schiebend bergauf!
Nach einer kurzen technischen Pause (inzwischen war es bereits 15:30) konnten wir wieder ein kurzes Stück fahren bevor wir, dem Zustand des Weges geschuldet, erneut große Teilstücke schieben mussten. Letztendlich kamen wir auf knapp 1.900 m wieder auf eine Forststraße und waren ganz froh auf dieser mal ein paar Kehren in Richtung Tal rollen zu dürfen. 100 Höhenmeter tiefer zweigte dann ein auf der Karte verzeichneter Pfad nach links in den Wald ab, der aber recht bald immer unscheinbarer wurde und schließlich auf einer Wiese mitten im Wald endete.
In der Hoffnung den Weg bald wieder zu finden fuhren wir über die Wiese ab und standen plötzlich ohne Weg im Wald, obwohl an den Bäumen z.T. noch (sehr alte) Markierungen zu sehen waren. Über Zäune und verfallene Brücken kämpften wir uns bergab durchs Unterholz bis wir schließlich ca. 50 m tiefer wieder die Forststraße erblickten. Da mussten wir hin! Aber der Weg war steil, zugewachsen, naß und rutschig. Trotzdem schafften wir es irgendwie hinunter zur Straße, waren aber ziemlich geschafft als wir diese erreichten.
Wir rollten ein kurzes Stück auf dem Weg bevor wir wieder auf den geplanten Track stießen, der (diesmal auf einem sichtbaren Weg) wieder links abbog und endlich auf einem schönen Trail weiter nach unten führte. Doch auch dieser Trail wurde zunehmend schwieriger und war letztendlich z.T. nicht mehr fahrbar, so dass wir auch auf dem letzten Stück etliche Male vom Fahrrad absteigen und schieben / tragen mussten.
Letztendlich kamen wir um ca. 17:00 Uhr ziemlich erledigt wieder in Gerlos an und rollten durch das Dorf wieder zurück zur Isskogelbahn. Dort gab es noch ein wohlverdientes Weißbier oder eine andere Stärkung und mussten erfahren, dass es den anderen nicht viel besser ergangen war. Auch die Alternativabfahrt hatte kaum fahrbare Abschnitte und zu allem Unglück war Ali auch noch beim Tragen am Weg abgerutscht und hatte sich den Fuß verletzt. In der Hoffnung, dass es nicht so schlimm wäre, packten wir die Bikes auf die Heckträger der Autos und (alle außer Matthias – der musste wieder nach Hause) fuhren weiter zu unserer Übernachtungspension nach Neukirchen.
Dort wurden wir herzlich begrüßt, wir bezogen die Zimmer, machten uns frisch und gingen mit dem inzwischen zu uns gestoßenen Christoph zum Apres-Biken ins Schweini’s. Dort stieß dann auch noch Gebhard zu uns, so dass wir am nächsten Tag zu zwölft unterwegs sein sollten.
30. Juli 2016
Wildkogel Enjoyment
Leider wurde die Verletzung von Ali über Nacht nicht besser und am nächsten Tag konnte er kaum noch gehen. So musste er leider im Tal bleiben und sich im Schweini’s vergnügen. Die restliche Truppe fuhr mit der Wildkogelbahn nach oben und wir nahmen als erstes den Rob-J Super Trail (der inzwischen im oberen Teil leider offiziell gesperrt ist) unter die Stollen. Von der Bergstation ging es zunächst nach Westen und auf z.T. sehr schwierigen bis unfahrbaren Trails hinunter zum Bach und auf der Forststraße zur Steineralm. Dort gab es wieder den schon legendären Blaubeerkuchen und ein wenig Sonnenpause. Anschließend fuhren wir kurz auf der Forstraße weiter und dann auf dem wunderschönen unteren Teil des Rob-J Trails zurück nach Neukirchen.
Ein zweites Mal fuhren wir mit der Bahn nach oben, um anschließend auf dem herrlichen Wildkogeltrail wieder nach Naukirchen abzufahren. Dort angekommen legten wir eine Pause im Schweini’s ein und fuhren anschließend ein drittes Mal nach oben.
Diesmal fuhren wir Richtung Osten, trugen unsere Bikes auf den Gipfel des Wildkogels und fuhren auf dem legendären „Ostgrat-Trail“ Richtung Bramberg ab. Es war bereits relativ spät und bereits auf dem Gipfel zogen die ersten dunklen Wolken auf. Wir hielten uns also nicht lange auf und schauten, dass wir ins Tal kamen. Ein paar Regentropfen erwischten uns auf dem Trail aber Gott sei Dank fing es erst richtig an zu regnen als wir bereits auf der Teerstraße nach Bramberg abfuhren. Als es richtig zu schütten anfing, stellten wir uns in einem großen Car-Port unter und warteten das Schlimmste ab.
Nach nicht allzu langer Zeit ließ der Regen nach und wir pedalierten auf der Bundesstraße zurück nach Neukirchen.
Abends gab es natürlich im Schweini’s wieder gutes Essen, diesmal mit Live-Musik! In der Zwischenzeit war der Michl gekommen um Ali nach Hause zu fahren, der mit seinem Fuß leider nicht mehr mitfahren konnte.
31. Juli 2016
Slippery Nine Knights
Am nächsten Morgen hatte es zwar aufgehört zu regnen aber es war noch sehr naß und als wir mit der Bahn am Gipfel ankamen, begann es bereits wieder zu tröpfeln.
Diesmal fuhren wir wieder auf dem Nine Knights Trail ins Tal. Durch den Regen war der Trail natürlich extrem rutschig und es kam wie es kommen musste: Auf einer steilen Wurzelpassage, kurz vor dem Trailende, rutschte mir das Vorderrad weg und ich knallte mit dem Oberschenkel auf eine Wurzel. Dummerweise hatte ich meinen Autoschlüssel in der Hosentasche, der den Aufprall sicher noch schmerzhafter machte. Ich hatte eine ziemlich starke Oberschenkel- und wie ich später merkte auch Rippenprellung und konnte kaum noch gehen, damit war der Tag für mich natürlich gelaufen.
Wir rollten also auf der Forststraße hinunter nach Neukirchen und gönnten uns im Schweini’s erst mal einen Cappuccino und ich meinem Oberschenkel einen Eisbeutel. Da das Wetter nicht wirklich besser wurde hatte der Rest der Truppe auch keine Lust mehr auf nasse Trails und so fuhren wir in die Pension, durften dort noch in der Sauna duschen und schließlich stiegen wir kurz vor Mittag in die Autos und machten uns auf dem Heimweg.
Am Gerlospass kehrten wir noch zusammen zum Mittagessen ein und danach ging es ab nach Hause.
Obwohl der erste Tag durch den sehr geringen fahrbaren Anteil etwas misslungen war, der letzte Tag durch den Regen und meine Oberschenkel- und Rippenprellung (die Gott-sei-Dank nach ein paar Wochen wieder ausgeheilt waren) nicht optimal lief und Ali sich (wie sich später herausstellte) bei seinem Unfall das Syndesmoseband gerissen und am Kochen verletzt hatte, war es trotzdem ein sehr schönes Wochenende mit den RABE-Bike Friends!
Danke an Sebastian für’s organisieren und danke an alle, die am Freitag die etwas misslungene Tour (mit relativ wenig Meckern) mitgemacht haben!
Bis zum nächsten Mal.
Hallo und vielen Dank für den interessanten Artikel. Der Trail über Gerlos sieht sehr gut aus. Ich werde ihn meinem Bekannten, ein eingefleischter Mountainbiker, empfehlen.