21. Mai 2017
Steile Rampen zur Esterbergalm und weiter zum Joch zwischen Hoher Fricken und Bischof
Für diesen Sonntag hatten wir uns eine Tour bei Farchant / Garmisch herausgesucht. Ich fuhr mit Ali morgens nach Farchant und am Parkplatz des dortigen Warmfreibades trafen wir uns mit Matthias und Hans-Jörg.
Nachdem wir und die Bikes abfahrbereit waren, fuhren wir uns zunächst auf Feldwegen, dann auf dem Radweg in Garmisch bis zur Talstation der Wankbahn warm. Von hier folgten wir der Forststraße, vorbei am Kletterwald und an der Daxkapelle immer hinauf Richtung Esterbergalm.
Die Straße, die z.T. asphaltiert ist, ist an einigen Stellen sacksteil, so dass wir hin und wieder aus dem Sattel und schieben mussten. Auf 1.140 m Höhe passierten wir den Einstieg in den Farchanttrail, dem wir später wieder ins Tal folgen wollten. Jetzt ging es aber erstmal teils fahrend, teils schiebend weiter hinauf bis der Weg beim Abzweig in den Hüttlsteig (1.250 m) schließlich flacher wurde. Hier legten wir eine kurze Pause ein und sammelten unsere Kräfte für die Weiterfahrt.
Danach ging es deutlich flacher, teilweise leicht bergab weiter Richtung Esterbergalm. Wir fuhren allerdings nicht bis zur Alm sondern zweigten ungefähr auf halber Strecke links in den Bergpfad Richtung Hoher Fricken und Bischof ab. Hier begann dann nach knapp 600 Höhenmetern auch die Tragepassage unserer heutigen Tour. Wir legten uns also die Fahrräder auf die Rucksäcke und wanderten den Pfad bergauf.
Ab und zu legten wir eine Verschnaufpause ein, kämpften uns z.T. an sehr eng stehenden Latschen vorbei und kletterten schließlich dem Joch zwischen dem Hohen Fricken und dem Bischof entgegen. Dieses erreichten wir nach knapp 1.100 Höhenmetern Auffahrt / Aufstieg kurz nach 13:00 Uhr. Hier legten wir dann eine verdiente Mittagspause ein und entschieden uns dafür an diesem Tag nicht weiter aufzusteigen, sondern die teilweise recht herausfordernde Abfahrt zurück auf dem Aufstiegsweg in Angriff zu nehmen.
Der Trail ist wie erwähnt zum Teil recht knackig und hat einige Stellen, bei denen wir vorsichtshalber lieber abgestiegen sind. An vielen Stellen ist es auch recht ausgesetzt, so dass man gut auf die Linienwahl achten muss um nicht vom Weg abzukommen – das könnte hier sehr unangenehm werden! An einer Stelle hat mir dann auch ein dicker Latschenzweig den Lenker ausgehebelt und ich machte einen Abgang ins Gebüsch – Gott sei Dank ohne Folgen!
Weiter ging es, immer mit Matthias hinter mir, den Trail hinunter, der z.T. sehr flowig, dann wieder recht technisch wurde. Wir ließen es ordentlich laufen und kamen mit einem lautem Lachen und breitem Grinsen wieder auf dem Forstweg zur Esterbergalm an. Dort machten wir eine Pause und warteten auf Ali und Hans-Jörg, die ein wenig zurück geblieben waren. Als auch die Beiden wohlbehalten herunterkamen gab es auch für sie eine Pause und schließlich machten wir uns auf der Forststraße wieder auf den Rückweg.
Tour-Daten:
Entfernung: | 22 km |
Uphill: | 1.180 Hm |
Downhill: | 1.180 Tm |
GPS-Daten:
Am Abzweig zum Hüttlsteig folgten wir dem Tip von Reiner (Danke dafür!) und fuhren, schoben auf dem Steig ca. 1,2 km nach Süd-Westen. Auf einer Höhe von 1.180 m zweigt hier ein recht unscheinbarer, alter Pfad talwärts ab, der durch den Wald und mit einigen sehr herausfordernden Spitzkehren wieder hinunter auf die Forststraße führt, die wir vormittags heraufgefahren waren. Dieser folgten wir jetzt nochmal ca. 500 m bergauf bis wir wieder an den Einstieg zum Farchanttrail kamen.
Auch hier hieß es dann wieder Fahrspaß pur, denn dieser Trail, den wir bereits bei einem Fahrtechniktraining vor drei Jahren kennen lernen durften, ist wirklich sehr genial. Der Weg hat viele technische Stellen, einige gut fahrbare Holzstufen und zwischendurch immer wieder eine Menge Flow, so dass wir auch hier erneut mit einem breiten Grinsen im Gesicht am Parkplatz bei den Autos ankamen.
Matthias musste gleich Richtung Heimat starten aber Ali, Hans-Jörg und ich genehmigten uns in Farchant noch ein isotonisches Getränk bevor wir nach Hause fuhren.
Ein super Tag mit einer guten Mischung aus Fahren, Schieben und Tragen sowie jeder Menge Tiefenmeter auf genialen Trails lag hinter uns – schön war’s, bis zum nächsten Mal.