02. – 09. September 2017
Gipfel, Übergänge und Ausblicke mit den Rabe-Bike Friends im nordwestlichsten Zipfel Italiens!
Nach dem TrailCamp Aostatal, welches mich im Oktober 2015 bereits ziemlich begeistert hatte (sh. hier), hatten wir diesmal bei TrailXperience das AlpineCamp im Aostatal gebucht, bei dem es noch eine Stufe höher hinaus gehen sollte. Mit dabei waren diesmal meine Rabe-Bike Friends Martin, Matthias und Wolfgang, die sich mit mir für den Individualtermin Anfang September angemeldet hatten.
Am Anreisetag trafen wir (Matthias, Wolfgang und ich) uns morgens um 7:00 bei Ali in Germering und nach einem Kaffee verluden wir Räder und Gepäck an/in mein Auto und wir starteten Richtung Aosta. Martin, der aus Stuttgart kam, reiste alleine an. Aufgrund der vorhergesagten Schneefälle in höheren Lagen entschieden wir uns für die Strecke über Mailand und so fuhren wir über Lindau, Chur, Lugano, Como und Milano ins Aostatal nach Aymavilles ins Hotel Rendez-Vous, unserer Unterkunft für die nächsten Tage.
Gesamt-Daten:
Entfernung: | ca. 138 km |
Uphill: | ca. 6.700 Hm |
Downhill: | ca. 10.100 Tm |
Dort kamen wir gegen 15:00 Uhr an, luden unsere Bikes ab, packten das Gepäck auf die Zimmer und warteten auf Martin, der gegen 16:00 Uhr ebenfalls eintraf. Zwischenzeitlich hatten wir David, unseren Guide für die nächsten Tage, kennengelernt und wir setzten uns bei herrlichem Sonnenschein in den Garten und warteten auf die restlichen Teilnehmerinnen des Camps. Gegen 17:30 trafen Petra, Simone und Christine, die aus der Schweiz angereist waren, ebenfalls ein und es gab eine kurze Vorstellungsrunde und einen Begrüßungsdrink.
Vor dem Abendessen machten wir noch gemeinsam einen Bike-Check und verluden unsere Bikes für den nächsten Tag gleich auf den Shuttle-Anhänger. Nach dem Essen wurde noch die Tour für den nächsten Tag besprochen bevor es nach ein paar Gläsern Rotwein schließlich in die Betten ging.
03. September 2017
Passo Invergneux / Banzai-Trail (2.902 m)
Am ersten Tag stand gleich mal ein Highlight auf dem Programm: Der über 2.900 m hohe Passo Invergneux! Wir frühstückten um 7:30 und eine Stunde später fuhren wir mit dem TxP-Shuttle in das süd-östlich von Aymavilles gelegene Cogne-Tal. Dort parkten wir den Shuttle im 1.534 m hoch gelegenen Dorf Cogne und starteten gegen 9:15 mit den Rädern durch das Dorf weiter hinauf nach Lillaz. Dort zweigt eine kleine Nebenstraße links ab, der wir nun stetig folgten. Zunächst bis zu einer Kapelle mit Trinkwasserbrunnen auf 1.870 m. Nach einer kurzen Pause ging es auf der Forststraße weiter stetig bergauf, bis wir auf knapp 2.600 m Höhe gegen 13:00 Uhr schließlich erneut eine kurze Pause einlegten. Eigentlich höchste Zeit für’s Mittagessen, aber wir wollten noch ein Stück weiter hinauf bis zu einer schönen Wiese auf dem Weg zum Pass.
Wir verließen jetzt die Forststraße und folgten ab hier dem schmalen Bergpfad hinauf Richtung Invergneux. Mit uns war eine größere Gruppe Italiener und ein italienisches Pärchen unterwegs, die direkt vor mir liefen bzw. zu fahren versuchten. Der Trail war hier allerdings recht schmal und ausgesetzt, so dass ich es vorzog mein Bike zu tragen. Der Italiener direkt vor uns versuchte zu fahren, verlor dabei das Gleichgewicht und stürzte 10 – 15 m den Hang hinunter! Sein Bike folgte ihm und kam noch 10 m weiter unter ihm zum Liegen. Ich stieg zu ihm hinunter, um zu helfen. Sichtlich benommen saß er da, war aber anscheinend unverletzt. Schließlich kümmerte sich seine Begleiterin um ihn und begleitete ihn wieder hinauf bis zum Weg. Ich trug das abgestürzte Fahrrad nach oben und nach einer kurzen Pause, nachdem es dem Verunfallten anscheinend gut ging, machten wir uns weiter auf den Weg nach oben.
Gegen 13:20 erreichten wir schließlich unsere „Mittagswiese“ auf ca. 2.640 m und packten das mitgebrachte Picknick aus. Dieses breiteten wir auf einem Stein aus und dann ließen wir uns Salami, Schinken, Käse und andere lokale Köstlichkeiten schmecken. Nach der anstrengenden Auffahrt und dem Aufstieg stärkten wir uns also für den Rest der Wegstrecke und legten noch eine ausgiebige Pause ein. Dann machten wir uns an die restlichen knapp 300 Höhenmeter bis zum Passo Invergneux, den wir um ca. 14:30 erreichten.
Ich traute meinen Augen nicht aber hier oben waren mehr Biker als ich jemals auf einem Pass oder Gipfel im Hochgebirge gesehen hatte. Wir zählten in Summe 28 Fahrräder, die hier oben herum lagen! Unglaublich!
Tour- und GPS-Daten:
Entfernung: | 30 km |
Uphill: | 1.450 Hm |
Downhill: | 1.450 Tm |
Auf Wunsch des Veranstalters werden von diesem Camp keine GPS-Daten veröffentlicht.
Hier oben am Pass gab es jetzt noch frischen Kaffee aus der Bialetti und nochmal eine längere Pause. Dabei bekamen wir mit, dass der vorher verunfallte Biker hier oben angekommen anscheinend einen Zusammenbruch erlitten hatte und nicht mehr in der Lage war weiter zu fahren. Seine Landsmänner stiegen weiter nach oben, da es am Pass keinen Handy-Empfang gab und organisierten einen Hubschrauber, der den Verletzten wenig später ausfliegen sollte.
Wir aber machten uns gegen 15:30 wieder auf den Weg nach unten und folgten dem zunächst sehr flowigen Banzai-Trail talauswärts Richtung Nord-West. Nach ca. 6 km und 600 Tiefenmetern purem Flow wird es dann wieder deutlich technischer und der Trail führt teils steil, teils verblockt wieder hinunter nach Cogne.
Dort kehrten wir noch auf ein Kaltgetränk ein und anschließend fuhren wir mit dem Shuttle zurück ins Hotel zum Duschen und Abendessen. Danach gab es wieder die Tourbesprechung für den nächsten Tag und schließlich fielen wir müde aber glücklich und voller Eindrücke vom ersten Tag in unsere Betten.
04. Sptember 2017
Auf den Piccolo Mont Blanc (2.203 m)
Am zweiten Tag ging es nach dem Frühstück wieder mit dem Shuttle los. Heute wollten wir auf den „kleinen“ Mont Blanc, den ich auch schon vor 2 Jahren am 3. Tag bezwungen hatte. Wir fuhren diesmal mit dem Shuttle bis kurz vor Buillet und starteten die Tour etwas weiter unten als vor 2 Jahren. Deshalb hieß es zunächst einmal auf einem schönen Trail, später auf der Teerstraße ca. 200 Hm zum Ausgangspunkt von vor 2 Jahren hinauf zu pedalieren. Dann fuhren wir zunächst auf bekannter Route, später in einer neuen Variante weiter hinauf.
In Coveyrand gesellte sich ein weiteres Team-Mitglied zu unserer Gruppe. Ein schwarzer Hund schloss sich uns an und lief lange Zeit und mit uns den Weg bis zur ersten Rast im alten Bergdorf Verrogne (1.580 m). Kurz nachdem wir weiterfuhren war er dann genauso plötzlich wieder verschwunden wie er aufgetaucht war. Bei uns aber ging es weiter stetig bergauf, bis wir eine Stunde später nochmal eine kurze Pause einlegten. Im Anschluss kam wieder die aus der letzten Befahrung bekannte Steilpassage, die ich auch dieses Mal in weiten Teilen schiebend bewältigte, während Wolfi und David sich quälten und fast alles gefahren sind – Respekt!
Gegen 13:30 erreichten wir schließlich den Gipfel des 2.203 m hohen Piccolo Mont Blanc und legten bei mitgebrachten Spezialitäten und frischem Kaffee eine ausgedehnte Pause ein. Danach ging es dann auf schmalen Wegen wieder bergab, die ersten 200 Tiefenmeter diesmal auf einer anderen, leichteren Variante. Ab Gite D’étape Etienne Dayné (1.810 m) trafen wir dann wieder auf die bekannte, kehrenreiche Abfahrt, die diesmal im trockenen Zustand noch mehr Spaß machte als bei der letzten Befahrung. Das letzte Stück auf dem Trail fuhr ich dann direkt hinter David her und wir ließen es so richtig krachen! Mit einem breiten Grinsen im Gesicht kamen wir am Trailausstieg an und die anderen ließen mit einem ähnlichen Gesichtsausdruck nicht lange auf sich warten.
Wir rollten auf der Straße zurück zum Shuttle, beluden den Hänger und fuhren zurück ins Hotel. Hier wurden zunächst die Bikes gewartet und geschmiert bevor es zum Duschen und danach zum Abendessen ging. Nach dem Essen diskutierten wir noch das Programm für den Folgetag und entschlossen uns am nächsten Tag eine schöne Tour bei Courmayeur in Angriff zu nehmen.
Tour- und GPS-Daten:
Entfernung: | 21 km |
Uphill: | 1.240 Hm |
Downhill: | 1.240 Tm |
Auf Wunsch des Veranstalters werden von diesem Camp keine GPS-Daten veröffentlicht.
05. September 2017
Vom Val Ferret auf den Teté De La Troche (2.581 m)
Auch heute begann der Tag wieder mit einem Frühstück um 7:30 und dann ging es mit dem Shuttle und meinem Auto auf die Autobahn Richtung Mont Blanc. Wir fuhren bis Courmayeur und parkten mein Auto auf einem Parkplatz unweit der Stelle wo wir am Nachmittag wieder vom Trail ausgespuckt werden sollten. Ich nahm ebenfalls im Shuttle Platz und wir fuhren weiter Richtung NO hinauf ins wunderschöne Val Ferret. Auf einem Parkplatz bei Lavachey (1.650 m) parkten wir den Shuttle und machten uns abfahrbereit. Anschließend fuhren wir mit den Rädern ca. 1 km auf der Straße weiter bergauf bis rechts der Wanderweg hinauf zum Rifugio Walter Bonatti abzweigt.
Hier begann dann auch gleich die Tragepassage und wir legten uns die Räder auf die Rucksäcke und wanderten den schmalen Pfad bergauf. Je höher wir hinauf kamen, desto spektakulärer wurden die Ausblicke auf das Mont Blanc Massiv und auf den „Weißen Riesen“ himself. Am Rifugio Bonatti machten wir gegen viertel nach Elf eine Kaffee- und Kuchenpause. Schließlich ging es weiter ein kurzes Stück bergab und dann hangparallel zur Alm Sécheron. Ab hier führte der Pfad wieder bergauf z.T. fahrbar, z.T. mussten wir schieben bzw. tragen. An der Tza de Secharon (2.260 m) legten wir schließlich gegen 13:00 Uhr unsere Mittagspause ein. Wie schon gewohnt gab es lokale Wurst-, Schinken- und Käsespezialitäten mit Tomaten und Paprika, dazu frisches Brot und im Anschluss einen Kaffee aus der Bialetti. Nach der bisherigen Anstrengung wie immer ein Festessen unter freiem Himmel und bei herrlichem Wetter!
Kurz nach zwei Uhr machten wir uns wieder auf den Weg und stiegen auf 2.435 m zum Col Sapin und weiter auf den 2.581 m hohen Teté De La Troche auf. Hier oben angekommen genossen wir die wunderbare Rundumsicht und vor allem den Blick auf das Mont Blanc Massiv, das uns nun direkt gegenüber lag. Einfach nur Wahnsinn! Es gab nochmal einen Kaffee und Schokolade und ein kurzes Nickerchen bevor wir uns auf die wohlverdiente Abfahrt hinunter nach Courmayeur machten. Zunächst ging es großteils recht flowig über herrliche Wiesentrails bergab bis zum Rifugio Giorgio Bertone Nuovo. Dann aber zeigte uns der Trail seine Zähne. Verblockt und technisch ziemlich herausfordernd ging es weiter hinunter bis zur Strada Del Villair und nach Villair Damon. Ein Sahnetrail, der auf jedem Meter volle Konzentration erfordert aber auch einen riesen Spaß macht! Ein letztes Trailstück lag noch vor uns und schließlich landeten wir gegen 18:20 wieder am Parkplatz, wo wir morgens mein Auto deponiert hatten.
Nach einem schnellen Radler aus dem Supermarkt am Parkplatz fuhr ich mit David wieder hinauf zum Startplatz und wir holten den Shuttle, um anschließend am Parkplatz im Tal wieder die Bikes und die Mitfahrer aufzusammeln und zurück ins Hotel zu fahren.
Relativ spät kamen wir im Hotel an und nach einer schnellen Dusche gab es Abendessen und eine kurze Besprechung für den nächsten Tag, der ein „Ruhetag“ werden sollte. Na mal sehen. 😉 Nach dem einen oder anderen Glas Rotwein ging es schließlich in die Betten.
Tour- und GPS-Daten:
Entfernung: | 13,6 km |
Uphill: | 1.063 Hm |
Downhill: | 1.477 Tm |
Auf Wunsch des Veranstalters werden von diesem Camp keine GPS-Daten veröffentlicht.
06. September 2017
Vom Lago Di Chamolé nach Aosta
Auch am vierten Tag (dem eigentlichen Ruhetag) stand wieder eine Tour auf dem Programm, die ich z.T. bereits aus 2015 kannte (sh. hier). Heute gab es Frühstück erst um 8:30 und anschl. machten wir einen ausführlichen Bike-Check wobei der / die eine oder andere auch die Bremsbeläge erneuerte, die in den letzten Tagen doch ziemlich gelitten hatten! Schließlich fuhren wir mit dem Shuttle nach Aosta, wo Simone in einem Bikeladen Ihren am Vortag bei einem Sturz beschädigten Helm noch gegen einen Neuen eintauschte.
Von dort ging es weiter zur Talstation der Pila-Seilbahn und wir fuhren mit dieser hinauf nach Pila und mit dem Chamolé-Sessellift weiter bis zur Bergstation auf 2.300 m. Mit dem Bike ging es dann weiter zum Lago Chamolé, wo wir eine gechillte Mittagspause einlegten.
Danach trugen wir die Räder hinauf Richtung Col Replan und fuhren auf dem herrlichen Gratweg mit toller Fernsicht zum Col Plan Fenetre ab. Hier bogen wir (anders als vor zwei Jahren) nach rechts ab und folgten dem tollen Trail bis zur Alm Comboé Superiore. Ein Stück weit ging es nun auf der Forststraße bergab, bis auf c. 1.680 m Höhe in einer Rechtskurve links ein Trail abzweigt, der an einem der angelegten Wasserläufe entlang führte. Teilweise recht ausgesetzt und z.T. nicht einfach zu fahren ging es hinunter zum Bach Torrente Di Comboé. Hier hatte wohl das letzte Hochwasser eine Brücke „entsorgt“ und so mußten wir uns gegenseitig die Räder ins Flußbett hinunter und auf der anderen Seite wieder hinauf reichen.
Auf der anderen Seite angekommen trugen wir die Räder noch einmal ca. 100 Hm bergauf, bevor dann es dann endgültig auf tollen Trails bergab Richtung Aosta ging. Leider ereilte uns noch der eine oder andere Plattfuß, so dass wir erst um 17:00 Uhr wieder in Aosta einfuhren. Hier gab es dann auf der Piazza Emile Chanoux das eine oder andere Kaltgetränk und ein Stück weiter eine (oder auch zwei) große Portion(en) herrliches Eis!
Schließlich rollten wir wieder zur Talstation der Pila-Bahn zum Shuttle und fuhren gegen 19:00 Uhr zurück ins Hotel, wo es wieder Dusche, Abendessen und Bier bzw. Rotwein gab. 🙂
Tour- und GPS-Daten:
Entfernung: | 20 km |
Uphill: | 254 Hm |
Downhill: | 1.887 Tm |
Auf Wunsch des Veranstalters werden von diesem Camp keine GPS-Daten veröffentlicht.
07. September 2017
Von Mendey auf den Pointe Chaligne (2.607 m)
Der heutige Tag hielt noch einmal ein Schmankerl für uns bereit! Nach dem Frühstück (diesmal wieder um 7:30) ging es mit dem Shuttle nach Norden Richtung Etroubles. Kurz nach La Condeminaz zweigten wir links ab und fuhren durch Grand Buthier und Petite Buthier hinauf zu einem Wanderparkplatz bei Mendey. Hier stellten wir den Shuttle ab, machten uns fertig und pedalierten auf der Forststraße ca. 400 Hm hinauf zum Rifugio Chaligne. Dort legten wir eine kurze Pause ein und es gab einen Cappuccino und für manche auch ein Stück Kuchen. Danach ging es auf der Forststraße weiter nach oben, bis wir auf ca. 2.000 m an einer Alm eine kurze Riegelpause einlegten. Danach begann die Tragestrecke bis zum Gipfel des Pointe Chaligne auf 2.607 m. Eine ziemlich anstrengende Geschichte aber am Gipfel angekommen wurden wir gleich mit zwei Kreuzen sowie mit herrlichen Fernblicken zum Mont Blanc und zum Matterhorn belohnt!
Nach einer ausgiebigen Pause und nachdem frischer Kaffee gekocht und getrunken war, packten wir wieder zusammen und vom Gipfel ging es Richtung NW über den Passo Colletto und über den Col de Tardiva wieder bergab. Der Sahnetrail, mit im oberen Bereich ziemlich steilen und technischen Passagen, kreuzte einmal die Auffahrtsroute und wurde schließlich so flowig und spaßig, dass wir mit High-Speed und lautem Lachen über den Trail wieder Richtung Rifugio Chaligne hinunter schossen! Dort kamen wir mit einem breiten Grinsen im Gesicht an und setzten uns an den bereits für uns gedeckten Tisch, denn David hatte hier ein Spezialitäten-Essen für uns bestellt.
Alle waren sehr gespannt was es geben würde, David hatte uns nämlich schon die Zähne lang gemacht. Und er hatte nicht zu viel versprochen. Wir wurden mit selbstgebackenem Brot, Schinken, Salami, Speck und Käse aus eigener Herstellung mit verschiedenen Marmeladen, Maronen und Kuheuter mit Pesto (schmeckt besser als es klingt!) verwöhnt! Einfach herrlich! Wir genossen das Essen in vollen Zügen und legten uns anschließend noch ein wenig in die Sonne, um uns aufwärmen zu lassen. So langsam wurde es im Schatten nämlich schon ganz schön frisch!
Danach setzten wir uns wieder auf die Bikes und wir fuhren, bzw. schoben nochmal einen kurzen Schnapper bergauf, bevor es dann auf den Trails, durch Bergdörfer und über z.T. steile Straßen nochmal über 1.300 Tiefenmeter nach Aosta hinunter ging wo wir kurz nach 18:00 Uhr einfuhren. Anschließend kehrten wir auf der Piazza wieder auf ein Bier bzw. einen Spritz ein und danach fuhren wir ins Restaurant Bataclan zum Pizza essen – sehr fein! Zum krönenden Abschluss gab es dann wieder ein herrliches Eis in der Eisdiele vom Vortag bevor wir zum Shuttle fuhren, den unser Hotelier im Laufe des Tages nach Aosta überführt hatte.
Nach der Rückfahrt ins Hotel beendeten wir den letzten offiziellen Abend des AlpinCamp’s mit einem Absacker im Hotel bevor wir wieder müde in die Betten fielen.
Tour- und GPS-Daten:
Entfernung: | 27 km |
Uphill: | 1.140 Hm |
Downhill: | 2.030 Tm |
Auf Wunsch des Veranstalters werden von diesem Camp keine GPS-Daten veröffentlicht.
08. September 2017
Von Vetan zum Rifugio Monte Fallère und zum Lago Fallère
Am nächsten Morgen war das Programm des AlpinCamps offiziell beendet und David unser Guide fuhr nach dem Frühstück nach Hause. Wir Rabe-Bike Friends hatten eigentlich geplant nach Crans-Montana weiter zu fahren, um dort am selben Tag noch den Brasilianer- und am Samstag den Plaine Morte-Trail unter die Stollen zu nehmen. Allerdings war für den Samstag ganz mieses Wetter mit Regen und Schnee bis auf 2.500 m angesagt, so dass wir als Alternative einen Tag in Aymavilles verlängerten und am heutigen Freitag noch eine Tour zum Lago Fallère fahren wollten.
Ich kannte die Tour schon aus 2015 und so fuhren wir nach dem Frühstück mit den Autos hinauf nach Vetan Dessous auf 1.700 m Höhe. Petra und Simone waren ebenfalls dabei und so saßen wir bereits um 10:00 Uhr auf den Rädern, um den langen Anstieg hinauf zum Rifugio Monte Fallère anzugehen. Das Wetter war auch am letzten Tag wunderschön und so pedalierten wir die 750 Höhenmeter in ca. 2 Stunden hinauf bis zur Hütte wo wir zum Mittagessen einkehrten.
Eine gute Stunde später machten wir noch eine Fotosession am Gipfelkreuz vor der Hütte, bevor wir über die Tza De La Comba zur Tza De Morgnoz fuhren. Hier gab es dann nochmal eine kurze Tragepassage hinauf zum Lago Fallère auf 2.420 m. Wir fuhren ein Stück am See entlang, legten unsere Schoner an und ab ging es auf dem genialen Trail hinunter Richtung Chesere. Kurz davor bogen wir aber links ab und es ging noch einmal kurz bergauf bevor wir dann, etwas ausgesetzt, zur wunderschönen Trail-Abfahrt nach Thouraz Dessus querten. Von her aus fuhren wir nochmal ein Stück bergauf Richtung Norden bevor wir links in einen Waldweg abbogen, der uns in schneller Fahrt hinunter nach Bellun führte.
Von hier aus führt dann ein steiler, verblockter und ziemlich anspruchsvoller Trail über 600 Tiefenmeter hinunter bis kurz vor Bellair. Wir waren alle richtig gut drauf und hatten trotz (oder gerade wegen?) dem schwierigen Geläuf eine Menge Spaß und Flow – es war genial!
Schließlich rollten wir auf der Straße hinunter nach Sarre ins Cafe Le Coq Hardy, wo wir uns mit einem feinen Kaltgetränk belohnten!
Wir riefen unseren Hotelier an, der Petra und mich netterweise wieder zu den Autos nach Vetan hinauf fuhr. Schließlich holten wir den Rest der Truppe dann noch in Sarre ab und fuhren zurück ins Hotel zum letzten Abendessen und zur letzten Übernachtung im Rendez-Vous.
Tour- und GPS-Daten:
Entfernung: | 26 km |
Uphill: | 1.160 Hm |
Downhill: | 2.015 Tm |
Auf Wunsch des Veranstalters werden von diesem Camp keine GPS-Daten veröffentlicht.
Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns von den Mädels und fuhren nach dem Frühstück wieder zurück nach München. Und der Wetterbericht sollte recht behalten! Bereits in der Nacht hatte das Wetter umgeschlagen und es regnete fast die ganze Heimfahrt von Aosta bis München! Während der sechs Bike-Tage aber hatten wir keinen einzigen Regentropfen und nur schönes Wetter – ein Traum!
Sechs herrliche Bike-Tage im wunderschönen Aostatal waren leider wieder viel zu schnell vorbei – was bleibt ist die Erinnerung an die Gipfel, Übergänge und Ausblicke in dieser herrlichen Landschaft! Schön war’s!