31. August – 07. September 2019

6 geniale Bike-Tage im Wallis

Für Anfang September hatte Matthias einige von uns für eine Woche in seine Ferienwohnung nach Crans-Montana ins Wallis eingeladen. Zusammen mit Martina, Frank und Manfred fuhr ich am 31. August morgens um 7:30 im Münchner Westen los. Die Route führte uns über Lindau, Chur, den Furkapass und weiter über Brig nach Crans-Montana. Am Nachmittag kamen wir wohlbehalten an und wurden bereits vom Edda und Matthias begrüßt, die ebenfalls zusammen angereist waren.
Wir ließen uns von Matthias die Wohnung zeigen und richteten uns ein, während nach und nach die restlichen Teilnehmer aus Deutschland und Zürich eintrafen.

Die ersten Einkäufe wurden getätigt und die Bikes für die Folgetage hergerichtet. Danach genossen wir ausgiebig die Aussicht sowie später das eine oder andere Glas Kochwein. Jeden Tag durfte jemand von uns für die ganze Mannschaft kochen und am ersten Abend wurde schon mal ordentlich vorgelegt. Bei bester Stimmung und voller Vorfreude auf die nächsten Tage genossen wir die gezauberten Pasta und weitere Flaschen vom mitgebrachten Rotwein.

Zu späterer Stunde zogen wir ins Wohnzimmer um und finalisierten dort unter anderem die Planung für die erste Tour am folgenden Sonntag.

Bitte beachtet beim Befahren die DIMB-TrailRules!

„Miteinander statt gegeneinander – es geht wenn man will!“

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Gesamt-Daten:

Entfernung:183 km
Uphill:2.463 Hm
Downhill:15.112 Tm

01. September 2019

Der Brasilianer

Als erste Tour hier im Wallis  wollten wir den wohl recht bekannten „Brasilianer“ unter die Stollen nehmen. Nach einem wunderbaren Frühstück in der Ferienwohnung (Matthias hatte beim Bäcker frische Semmeln, Brezen und Brot besorgt), fuhren wir mit den Autos hinunter ins Tal und auf die gegenüberliegende Seite nach Chalais zur Talstation der Seilbahn. Hier parkten wir die Autos und fuhren die ersten 780 Höhenmeter mit der Gondel hinauf nach Vercorin. Dort pedalierten wir ein wenig durch das Dorf hinüber zur nächsten Seilbahn, die uns weitere 1.000 Hm hinauf auf 2.332 m zum Crêt du Midi, dem Hausberg von Vercorin brachte.

Mittlerweile war es fast 11:00 Uhr geworden uns so starteten wir zunächst ein Stück steil bergauf und dann auf einem wunderbaren Trail mit einer technischen Schlüsselstelle wieder bergab, bis wir auf eine Forststraße trafen. Dieser folgten wir knapp 2 km bevor wir rechts an einem Moorgebiet vorbei hinunter und bald wieder bergauf fuhren. Recht bald wurde es steil und unfahrbar und so kamen die Fahrräder auf den Rucksack und wir trugen diese ca. 330 Hm hinauf auf den Col de Cou, den heute mit 2.528 m höchsten Punkt der Tour, welchen wir um ca. 12:30 erreichten.

Hier legten wir dann unsere Mittagspause ein, verspeisten die morgens hergerichteten Brote und tranken das mitgebrachte Gipfelradler. Danach fuhren wir auf dem großteils flowigen Trail Nr. 15: Col de Cou  – La Combe – Nax ca. 1.200 Tm bergab, um in Nax gegen 14:00 Uhr auf Kaffee und Kuchen einzukehren. Von dort ging es anschließend noch einmal 700 Tiefenmeter auf einem herrlichen Trail hinunter ins Tal nach Grône. Von dort aus pedalierten wir dann auf der Teerstraße durch ein paar Dörfer wieder ca. 6 km zurück zu den Autos, nicht ohne zwischendurch in einem Wirtshaus noch auf ein After-Trail Bier einzukehren.

Gegen 16:20 waren wir dann zurück bei den Autos und fuhren wieder hinauf in unser Ferien-Chalet nach Crans-Montana. Ein paar von uns fuhren noch zum Einkaufen, der Rest ging schon mal Bike-Service machen, duschen und relaxen. Später gab es wieder ein wunderbares Abendessen und einen sehr entspannten Abend auf dem Balkon bzw. im Wohnzimmer der Ferienwohnung, bei dem einige der mitgebrachten Rotwein-Flaschen geleert wurden.

Der wunderbare erste Trail-Tag im Wallis ging also recht fröhlich und spät zu Ende.

Tour- und GPS-Daten:

Entfernung:25 km
Uphill:460 Hm
Downhill:2.173 Tm
Ausgewählte Fotos:

02. September 2019

Varneralp

Am nächsten Morgen gab es wieder ein super Frühstück mit frischen Semmeln, Brez’n und Brot. Das Wetter war heute ziemlich nebelig und es nieselte, so dass wir uns mit dem Frühstück Zeit ließen. Trotz des nicht ganz so schönen Wetters wollten wir natürlich unsere geplante Tagestour durchziehen, diese startete heute direkt von der Ferienwohnung.

Gegen 11:00 Uhr fuhren wir also mit Regenjacken los, zunächst auf der Teerstraße auf der „Route De Plumachit“ bergauf Richtung Tschigiervis, Plumachit und Hameau De Colombire. Dort ging es kurz links bergauf und schließlich bogen wir auf den wunderschönen Bisse De Tsittoret ab (ein Bisse ist so etwas wie ein Waalweg im Vinschgau), der uns immer am Bach entlang weiter nach Osten zur Cave Du Sex führte, einer Almhütte auf der wir erstmal eine kurze Kaffepause einlegten. Die Regenjacken hatten wir inzwischen ausgezogen, es war aber nach wie vor nebelig feucht und relativ kühl.

Weiter ging es am Bach entlang, nach ca. 1,5 km überquerten wir den La Tièche, folgten weiter dem Weg und hielten uns dann links auf den Weg Nr. 34 Richtung Varneralp. Auf den nächsten ca. 370 Höhenmetern bis zum Varneralp West- und weiter zum Ost-Gipfel ging es immer wieder rauf und runter, die Sicht war wegen des dichten Nebels weiterhin leider ziemlich eingeschränkt und es war kühl. Trotzdem legten wir auf dem Ost-Gipfel auf 2.165 m eine kleine Pause ein bevor wir uns an die Abfahrt machten.

Von der Varneralp führte uns dann ein wirklich sehr schöner Trail bei immer besser werdendem Wetter fast 1.400 Tiefenmeter hinunter bis in das Dorf Varen. Von hier waren es dann nochmal ca. 9 km tendenziell bergab bis nach Sierre zum Busbahnhof. Da die Standseilbahn nach Crans-Montana leider außer Betrieb war, mussten wir mit dem Bus wieder hinauf nach Crans fahren und die letzten Höhenmeter von der Bushaltestelle zurück zur Wohnung noch einmal pedalieren.

Kurz vor 19:00 Uhr waren wir dann wieder an der Wohnung und teilten uns auf in Bike-Service, Kochen und Duschen. Schließlich gab es wieder ein feines Abendessen und mindestens zwei (oder mehr?) Flaschen Rotwein zum Essen und zum gemütlichen Ausklang des Tages, der trotz des anfangs nicht ganz so schönen Wetters und der etwas limitierten Aussicht wunderschön war!

Tour- und GPS-Daten:

Entfernung:30 km
Uphill:848 Hm
Downhill:1.804 Tm
Ausgewählte Fotos:

03. September 2019

Plaine Morte – Wildstrubelhütte

Für den Dienstag war herrliches Wetter angesagt und so wollten wir an diesem Tag die geplante „Königs-Tour“ zum Plaine Morte Gletscher und zur Wildstrubelhütte machen. Wir standen früh auf, um gleich mit der ersten Violettes Express Gondel bergauf zu fahren. Von unserer Starthöhe auf 1.500 m ging es über die Mittelstation hinauf auf 2.250 m nach Les Violettes. Die Plaine Morte Gondel brachte uns dann von hier noch weiter hinauf zur Bergstation auf 2.884 m. Schließlich erreichten wir von dort aus nach kurzer Wegstrecke schiebend den höchsten Punkt der heutigen Tour, den Pointe De La Plaine Morte auf über 2.900 m. Von hier aus hatten wir eine super Aussicht hinüber zum Gletscher und auf die umliegenden Berge bis weit hinüber zum Matterhorn und zum Mont Blanc – einfach nur herrlich!

Bereits an der Talstation waren uns Schilder aufgefallen, die auf eine Wegsperrung hinwiesen, diese waren auch an der Mittel-und Bergstation aufgestellt, und wiesen tatsächlich auf eine Sperrung unserer geplanten Route hin, zeigten aber auch eine „Umgehung“ auf. Wir schauten uns das Ganze auf der Karte an und befragten einen Liftangestellten. Dieser meinte zwar, dass die Umgehung mit dem Mountainbike nicht fahrbar sei aber diese Aussage hatten wir von Nicht-Bikern schon so oft gehört, dass wir uns entschlossen die Tour incl. der Umgehung trotzdem zu versuchen – eine Entscheidung, die sich hinterher als nicht ganz so klug herausstellen würde – aber der Reihe nach.

Wir fuhren also durch die Steinwüste, mit herrlichem Blick auf den Gletscher, nach Norden ab, querten die Hochebene und stiegen mit den Rädern auf dem Rücken wieder hinauf zur Weißhornlücke auf 2.850 m. Von dort mußten wir eine Querung durch steiles Geröll mit Permafrost und eine Schneerinne überwinden, bevor wir uns wieder auf die Pedale stellen konnten um zur Wildstrubelhütte hinunter zu fahren. Hier machten wir eine (ziemlich teure) Kaffee- und Kuchenpause und bereiteten uns auf die vor uns liegende Abfahrt vor. Diese führte uns dann auf einem Wahnsinns-Trail hinunter und weiter zum zum Rawilpass auf 2.429 m. Dort bogen wir links Richtung Süd-Westen ab und fuhren auf dem recht flowigen Trail tendenziell leicht bergab bis zu einem kleinen See.

Hier wollten wir ursprünglich den Trail weiter bergab bis hinunter zum Stausee Lac Tseuzier fahren, mussten aber wegen der Wegsperre die „Umgehung“ in Kauf nehmen. Diese führte uns noch kurz bergab, bald aber dann ca. 120 Höhenmeter

Tour- und GPS-Daten:

Entfernung:32 km
Uphill:481 Hm
Downhill:2.169 Tm

bergauf bis zum Übergang Richtung Lac De Ténéhet. 120 Hm klingt zwar nicht viel, der Weg bergauf war aber ziemlich herausfordernd! Steile Felspassagen mit Tritteisen, Seilversicherungen und hohen Felsstufen stellten uns doch vor die eine und andere Herausforderung. Ein paar von uns gingen voraus, legten oben ihre Räder ab und halfen den anderen beim beschwerlichen Aufstieg. Letztendlich kamen wir dann aber gegen 15:45 alle oben am Übergang an, legten eine kurze Pause ein und freuten uns auf eine schöne Abfahrt. Auch hier wurden wir dann aber leider wieder enttäuscht 🙁 , der Weg hinunter zum Stausee war in großen Teilen nicht fahrbar und so schoben bzw. trugen wir unsere Bikes schweren Herzens wieder bergab. Nur wenige Höhenmeter und das letzte Stück zur Hütte Gite De Lourantze konnten wir fahren und erreichten die Hütte deshalb erst deutlich nach 17:00. Zügig fuhren wir weiter vor bis zur Staumauer, wo wir eigentlich wieder in den Trail zur weiteren Abfahrt einsteigen wollten.

Da dieser aber noch recht lange und schwierig gewesen wäre, entschlossen wir uns wegen der vorgerückten Stunde schweren Herzens dazu auf der Teerstraße abzufahren. Wir rollten also 15 km bergab und mußten anschließend nochmal 4 km bergauf bis nach Lens pedalieren, wo wir um ca. 19:00 Uhr ankamen. Dort wollten wir dann einen Bus zurück nach Crans nehmen. Da der Bus allerdings noch auf sich warten ließ und voraussichtlich auch nicht für uns alle Platz gehabt hätte, fuhren die Konditionsstarken und der E-Biker die restlichen 8 km bis zur Wohnung selbst zurück. Der Rest nahm dann letztendlich doch den Bus zurück nach Crans.

Gegen 21:00 Uhr waren wir schließlich fast alle wieder zurück in der Wohnung, alle außer Gebhard, dem der Akku unterwegs ausgegangen war und der schließlich von Matthias mit dem Auto wieder aufgesammelt wurde. Schnell wurde geduscht, gekocht, zu Abend gegessen und dann ließen wir den ziemlich anstrengenden Tag wieder mit guten Getränken ausklingen – war das ein Tag!

04. September 2019

Plaine Morte – Lac De Tseuzier

Nachdem für den Mittwoch erneut strahlender Sonnenschein vorausgesagt war, wollten wir die Gelegenheit nutzen und erneut zum Plaine Morte Gletscher hinauf fahren um diesmal aber die am Vortag vom Liftpersonal empfohlene Variante von Plaine Morte vorbei am Lac De Huiton (Weißhornsee) und dann direkt hinunter zum Lac De Tseuzier zu fahren. Wir fuhren also wie am Vortag mit Öffnung der Seilbahn um 9:00 Uhr wieder bis ganz hinauf. Das Wetter war fast noch besser als gestern, die Sonne strahlte und die Fernsicht war grandios!

Das erste Stück fuhren wir auf gleicher Strecke bergab, doch kurz vor dem Aufstieg zur Weißhornlücke bogen wir links ab Richtung Weißhornsee, ließen diesen links liegen und fuhren den herrlichen Trail Richtung Süden bergab. An der Verzweigung auf ca. 2.450 m hielten wir uns rechts, es ging kurz bergauf doch schon bald weiter auf einem super Trail bergab. Gegen 11:45 legten wir auf ca. 2.500 m mit einem herrlichen Blick hinüber zum Mont Blanc eine kurze Pause ein, bevor wir weiter bergab fuhren.

500 Tiefenmeter weiter unten trafen wir dann schließlich auf eine Forststaße, der wir ca. 200 Tiefenmeter bis hinunter zum Stausee folgten. Wir fuhren auf der Staumauer auf die andere Talseite und kehrten im Restaurant Du Lac auf Kaffee und Kuchen ein. Danach wurde es wieder trail-lastig! Auf dem Chemin Bisse de Sion, einem sehr schönen, teils recht ausgesetzten Trail fuhren wir unterhalb der Teerstraße vom Vortag mit deutlich mehr Spaß bergab, kamen auf den Chemin Bisse d’Ayent, und trafen schließlich auf die Straße, die wir gestern aus Zeitmangel hinunter fahren mussten. Heut folgten wir dieser nur auf wenigen Abschnitten und kürzten immer wieder auf wunderschönen Trails ab bis wir schließlich kurz nach dem Ort Luc auf 950 m Höhe wieder in einen Trail einbogen. Dieser führte uns schließlich zu einem Felstunnel, der so eng war, dass der Lenker nicht durch passte. Wir bauten also die Vorderräder aus, stellten den Lenker längs und trugen, schoben das Bike in gebückter Haltung durch den stockfinsteren, engen Tunnel! (Wer Platzangst hat sollte diesen Abschnitt besser meiden!) Die Helme verhinderten die eine oder andere Beule und auf der anderen Seite wurden die Vorderräder wieder eingebaut und es konnte weiter gehen.

Weiter ging es auf dem z.T. sehr schmalen und über Metallplanken führenden Weg bis wir schließlich an einen ca. 150 m tiefen Abhang kamen, der uns nochmal vor eine ordentliche Herausforderung stellte! Sausteil und mit unzähligen engen Spitzkehren im losen Schotter führte der Weg hinunter zum Bach La Lienne, den wir in der Folge mehrfach querten bis wir schließlich im Rhonetal angelangt waren und in Saint Léonard auf die Hauptstraße stießen.

Tour- und GPS-Daten:

Entfernung:37 km
Uphill:272 Hm
Downhill:2.485 Tm

Dieser folgten wir dann noch 10 km bis Sierre, wo einige von uns den Bus hinauf nach Crans-Montana nahmen. Da die Busse nicht genügend Kapazität für alle hatten, nahm der Rest der Truppe noch ein After-Trail Bier zu sich, um dann mit dem nächsten Bus nach Crans-Montana zu fahren.

Dort angekommen, wurde bereits gekocht, noch ein schneller Bike- und Body-Service gemacht und dann gab es wieder ein wunderbares Abendessen mit genügend Rotwein zum hinunterspülen. Noch lange saßen wir im Wohnzimmer zusammen, schwärmten von dem super Tag und planten die Tour für den nächsten Tag am Simplon-Pass.

Ausgewählte Fotos:

05. September 2019

Simplon – Stockalper-Trail

An diesem Tag stand dann der bekannte Stockalper-Trail am Simplonpass auf unserem Programm. Nach dem Frühstück fuhren wir mit den Autos hinunter ins Rhonetal und ca. 50 km Richtung Osten nach Brig. Dort parkten wir im Parkhaus am Bahnhof unsere Autos. Petra, eine unserer beiden schweizer Locals, hatte am Vortag bereits Plätze im Postbus reserviert, so dass wir keine Probleme hatten einen Platz zu bekommen. Wir luden also unsere Bikes auf den Träger am Heck des Busses und fuhren mit diesem ca. 26 km hinauf auf den Simplon-Pass. Kurz nach 11:00 Uhr stiegen wir oben am Hospitz aus und machten uns fertig für die erste Abfahrt hinunter nach Gondo.

Die ersten wunderschönen Trails führten uns dann hinunter zum ersten Stockalperturm (das waren früher Warenlager und Umschlagplätze für Handelswaren auf dem alten Handelsweg ) und weiter nach Niederalp. Sehr gut beschildert findet man hier problemlos den Trail, der uns immer in der Nähe der Straße mit viel Flow aber auch ein paar technischen Passagen über Egga hinunter ins Dorf Simplon führte. Weiter ging es auf dem Trail bis zu der Ruine eines weiteren Stockalperturms am westlichen Eingang zur Gondoschlucht. Dort legten wir gegen 12:40 eine kurze Pause ein und aßen etwas von unserer mitgebrachten Brotzeit. Allzu lange wollten wir uns aber nicht aufhalten, denn wir wußten nicht genau wie lange wir noch bis Gondo brauchen würden und wollten dort unseren gebuchten Bus nicht verpassen.

Durch die herrliche Gondoschlucht führte der Weg dann z.T. über Stahltreppen und -gitter bis zum Fort Gondo, einer alten Infanteriefestung aus dem 1. Weltkrieg. Der Weg führt hier mitten durch die Festung durch schmale Gänge und kurz vor dem Ausgang kommt man noch an einer alten Kanone vorbei, die dort ausgestellt ist. Danach wird es ziemlich technisch, die weitere Abfahrt auf einem ziemlich verblockten Rumpeltrail verlangt der Federung unserer Enduros so einiges ab. Da die Zeit schon recht fortgeschritten war und wir nicht ganz abschätzen konnten wie lange wir noch brauchen würden, legten wir ein kurzes Stück bergab auf der Straße zurück. Bald fuhren wir aber wieder auf dem Stockalperweg weiter und gegen 13:45 erreichten wir dann auch Gondo, das 1. Etappenziel des heutigen Tages.

Dort warteten wir kurz auf den Postbus, der uns dann schließlich wieder hinauf zum Simplonpass brachte, wo wir gegen 14:30 den zweiten Teil des Stockalper-Trails zurück nach Brig in Angriff nahmen. Auch dieser Teil ist wieder eine wunderbare Mischung aus flowigen und technischen Abschnitten und führte uns immer bergab zur Alpe Grund auf ca. 1.080 m. Von hier war dann der erste und einzige kurze Anstieg der ganzen Tour zu meistern, der uns bei Schallberg wieder ganz nah an die Pass-Straße heran führte.

Hier beginnt der Einstieg zur eindrucksvollen Saltinaschlucht, leider begann es hier aber auch zu regnen 🙁 . Wir zogen also in einem Unterstand unsere Regenklamotten an und machten uns bei Dauerregen auf den letzten Abschnitt durch die Saltinaschlucht hinunter ins Rhonetal nach Brig. Trotz des Regens machte der Trail Spaß, trocken wäre es aber sicher noch ein ganzes Stück spaßiger gewesen.

Letztendlich kamen wir alle wohlbehalten wieder in Brig an, fuhren zur Garage am Bahnhof, wo unsere Autos untergestellt waren, packten Bikes und Klamotten auf / in die Autos und fuhren zurück nach Crans in die Ferienwohnung.

Tour- und GPS-Daten:

Entfernung:33 km
Uphill:317 Hm
Downhill:2.731 Tm

Dort angekommen gab es natürlich wieder das gleiche Abendprogramm, gutes Essen, guter Wein, … Wieder ein genialer Tag!

Wer sich einen kleinen Eindruck vom Stockalper-Trail verschaffen möchte dem sei dieses wunderbare Trail Tales Video wärmstens empfohlen:

Ausgewählte Fotos:

06. September 2019

Bike Park – Cry-d’Er

Am letzen Bike-Tag unseres Schweiz-Aufenthalts war das Wetter leider nicht besonders vielversprechend. In der Nacht hatte es geregnet, es war bewölkt, nebelig und relativ kühl. Die ersten waren auch bereits in der Nacht bzw. am Morgen abgereist und die / der eine oder andere hatte bei dem Wetter keine Lust bzw. keine Motivation mehr sich nochmal auf’s Bike zu schwingen. Getreu dem Motto „Nur die Harten kommen in den Garten“, wollten es Edda, Martina, Manfred, Matthias und ich aber nochmal wissen und fuhren am Vormittag, nachdem es etwas abgetrocknet war, mit den Bikes hinüber zur Talstation der Gondel Cry D’er, wo wir im Bikepark von Crans Montana noch die eine oder andere Abfahrt wagen wollten.

Wir kauften uns also ein Tages-Ticket und kurze Zeit später schwebten wir mit der Gondel durch dichten Nebel hinauf zur Bergstation auf 2.267 m. Um ca. 10:45 waren wir oben und es war ziemlich naßkalt und ungemütlich. Wir machten uns also in Regenjacke und mit Regenhüllen über den Rucksäcken auf den ersten Downhill und nahmen zur Einstimmung erstmal den roten Trail. Aber auch hier musste man höllisch aufpassen, was ich mit einem Beinahe-Sturz am Ende eines Kickers, der mich fast ausgehebelt hätte, am eigenen Leib bzw. am eigenen Unterschenkel erfahren durfte. Nach diesem „Warnschuss“ ging ich es ein wenig langsamer an und so kamen wir nach der ersten Abfahrt alle fast wohlbehalten wieder an der Talstation an und fuhren, da sich das Wetter ganz positiv entwickelte, direkt noch einmal nach oben.

Diesmal nahmen wir den schwarzen Trail, ein regelrechtes Sahnestück! Technisch, steil mit Wurzeln und Steinen ließen wir es erst einmal langsam angehen, um den Trail, der großteils bereits abgetrocknet war, kennen zu lernen. Die nächste Abfahrt machten wir zur Erholung noch einmal auf dem roten Trail, um danach noch zwei Mal den Schwarzen unter die Stollen zu nehmen. Beim 2. Mal ging es schon ein wenig flüssiger, schließlich kannten wir die Schlüsselstellen bereits. Als Matthias und ich den Trail das 3. Mal befuhren, mußten wir uns bewußt etwas einbremsen, damit wir nicht vor lauter Übermut doch noch einen Abflug machten. Gegen 15:40 kamen wir aber wohlbehalten und mit einem breiten Grinsen im Gesicht wieder an der Talstation an und beschloßen es für heute gut sein zu lassen und zurück in die Wohnung zu pedalieren.

Auf dem Rückweg zeigte mir Matthias noch ein paar Sehenswürdigkeiten von Crans-Montana und schließlich waren wir rechtzeitig zum Duschen und Abendessen wieder zurück. Was für ein super Abschluss dieser Traum-Woche!

Tour- und GPS-Daten:

Entfernung:26 km
Uphill:85 Hm
Downhill:3.750 Tm
Ausgewählte Fotos:

Am Samstag morgen gab es dann ein letztes Frühstück bevor wir alle zusammen halfen, um die Wohnung wieder in Ihren Ursprungszustand (vor unserer Anreise) zurück zu versetzen. Es wurde fleißig gepackt, aufgeräumt, gesaugt und geputzt. Schließlich verluden wir Gepäck und Bikes in / auf die Autos und gegen 10:00 Uhr waren wir fertig und bereit für die Heimfahrt. Nach einem gemeinsamen Abschlussfoto machten wir uns also auf den Heimweg, den wir, weil der Furkapass wegen Neuschnee gesperrt war, diesmal über Montreux und Bern nehmen mussten.

Es war eine sehr geniale Bike-Woche im schweizerischen Wallis! Klasse Wetter, Wahnsinns-Landschaft, geile Trails und eine super Truppe! Vielen, vielen Dank an Matthias für die Einladung in Deine Ferienwohnung und für’s dabei sein dürfen!

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