20. Dezember 2019

Dezember Föhn-Tour auf den Voldöpper

Nachdem der Wetterbericht für das Wochenende den Zusammenbruch der seit Tagen anhaltenden Föhn-Wetterlage gemeldet hatte, verschoben wir unsere geplante Wochenendtour an den Inntaler Südhängen kurzerhand auf den Freitag. Der eine oder andere hatte bereits Weihnachts-Urlaub, die anderen machten sich frei und so trafen wir uns zu sechst in der Früh um 8:30 beim Dinzler zum obligatorischen Frühstück.

Danach fuhren wir weiter nach Kramsach zum Wanderparkplatz am Reintaler See und machten uns fertig für die Auffahrt. Die Temperaturen im Tal lagen deutlich über 10°, allerdings wehte schon im Tal der Föhnwind, für die Gipfellagen waren Orkanböen vorausgesagt!

Nachdem wir die letzten beiden Male wegen zu viel Schnee auf der Nordseite über die Abfahrtsroute aufgestiegen waren, wollten wir diesmal, in der Hoffnung, dass der November Schnee wieder weggetaut war, die klassische Auffahrtsroute versuchen. So pedalierten wir zunächst ein Stück die Straße Richtung Osten bis zum nächsten Parkplatz und folgten ab dort links der Forststraße Richtung Berglsteiner See. Um diesem fuhren wir herum, ein kleines Stück weiter auf Teer und anschließend auf der Forststraße stetig bergauf Richtung Voldöpper.

Auf knapp 800 m war ein Arbeiter mit Holzarbeiten beschäftigt. Dieser hielt uns an und wollte uns zurück schicken, da es ja (leider) in Österreich verboten ist auf Forststraßen, die nicht explizit ausgewiesen sind, Fahrrad zu fahren. Er berief sich auf sein Recht, wir diskutierten eine Weile und versuchten es mit unserem Motto „Miteinander statt gegeneinander“. Letztendlich ließ er uns (wohl schweren Herzens) die Fahrräder auf der Forststraße weiter schieben, was ja schließlich nicht verboten ist. Natürlich war ihm klar, das wir bald wieder aufsatteln und weiter fahren würden, aber am Ende war er dann doch ganz versöhnlich.

Auf dem weiteren Weg nach oben legten wir die eine oder andere kurze Pause ein. Kurz vor der Tragepassage Richtung Gipfel lag dann in einer Schattenlage nordseitig doch noch ein wenig Schnee auf dem Weg, allerdings so wenig, dass wir problemlos drüber fahren konnten. Weiter ging es bis zum Traileinstieg, hier legten wir die Bikes auf die Rucksäcke und trugen diese weiter bergauf bis zur Schutzhütte auf 1.420 m Höhe, die wie jedes Jahr mit Kugeln und Lampen festlich geschmückt war. Schon oft hatte ich mich gewundert wer sich wohl jedes Jahr die Mühe macht die Hütte und die Bäume rundherum so schön weihnachtlich (und später österlich) zu dekorieren. Diesmal fanden wir auf einem Schild an der Hütte wohl die Namen der Besitzer. Vielen Dank an Heinz und Rita für Eure netten Wünsche, Eure Deko und die Gastfreundschaft in / vor Eurer wunderschönen Hütte!

Wir nutzten die Hütte natürlich für unsere Mittagspause und eine Rast, bevor wir uns auf den restlichen Aufstieg hinauf zum Voldöpper-Gipfel machten. Der Wind blies recht ordentlich aber die Temperaturen waren sehr erträglich, wenn auch nicht mehr ganz so gemütlich wie im Tal. Bei ca. 5 °C und Sturmböen hielten wir uns dann auch nicht lange am Gipfel auf, sondern legten nur schnell die Schoner an, machten ein paar Fotos und schon ging es auf dem herrlichen Trail wieder bergab.

Bitte beachtet beim Befahren die DIMB-TrailRules!

„Miteinander statt gegeneinander – es geht wenn man will!“

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Tour-Daten:

Entfernung:ca. 16 km
Uphill:ca. 1.000 Hm
Downhill:ca. 1.000 Tm

GPS-Daten:

Der Trail hat in den letzten Jahren durch die vielen Biker leider ziemlich gelitten. 🙁 Wenn man den Zustand heute mit dem von  früher vergleicht, stellt man leider fest, dass an vielen Stellen Shortcuts ausgefahren wurden und es leider wohl auch etliche Biker gibt, die ihre Bremsen nicht im Griff haben bzw. kein Interesse an einer wegschonenden Fahrweise haben. Das ist sehr schade denn der Trail ist dadurch teilweise ziemlich ausgefahren!

Deswegen hier nochmal mein Aufruf: Hinterlasst keine Bremsspuren und nehmt keine Abkürzer – damit tut ihr Euch selbst und uns allen langfristig einen Gefallen! #noshortcuts #noskidmarks

Wir haben jedenfalls versucht den Trail auf der ursprünglichen Linie und ohne Bremsspuren zu meistern und hatten dabei eine Menge Spaß!

Letztendlich waren wir gegen 14:30 wieder zurück auf dem Parkplatz, packten unsere Bikes und Klamotten auf / in die Autos und genehmigten uns im Central Cafe-Restaurant noch ein After-Trail Bier bevor wir wieder nach Hause fuhren.

Auf der Inntal-Autobahn zeigte unser Auto-Thermometer dann um 17:45 19 °C Außentemperatur an – ja bist Du deppert! Schön war’s wieder mal – so darf der Winter gerne weiter gehen!

Ausgewählte Fotos:

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