13. Juni 2020

Lange BBS-Tour mit den Rabe-Bike & Friends mit neuer Abfahrts-Variante

Nachdem für die folgenden Tage Regen und Gewitter angesagt waren, sollte es an diesem Samstag nochmal zu einer ausgedehnten Bike-Tour gehen.

Wir trafen uns bereits um 8:00 Uhr in Vorderriss, um dem Ansturm auf die Wanderparkplätze ein wenig zuvor zu kommen und fanden problemlos einen Parkplatz für alle. Mit dabei waren diesmal Gebhard, Hans-Jörg und Wolfi mit ihren E-Bikes sowie Roland, Matthias und ich mit den analogen Bikes.

Um 20 nach Acht waren alle fertig und wir pedalierten los Richtung Mautstraße, auf dieser ein Stück bis zur Holzbrücke über die Isar und dann folgten wir der Forstraße „Sojernweg“ bergauf. Zunächst kurz steil, dann mäßig und dann ein ganzes Stück sacksteil führte uns der Weg immer höher hinauf. Nach knapp 6 km und den ersten 350 Hm wird es flacher und geht schließlich wieder knapp 70 Hm bergab bis zur Abzweigung an der wir später rechts weiter hinauf fahren wollten.

Wir aber hielten uns auf der Forststraße links weiter auf dem Sojernweg, der nun immer schmäler wird und schließlich in einen schönen Single-Trail übergeht. Einen Hangabrutsch quert man sinnvollerweise zu Fuß, überquert einen Bach und fährt auf der anderen Seite auf schönem Trail erst mäßig, dann ein wenig steiler bergauf, bis man auf die Forststraße trifft, die von Krün aus herauf führt. Hier geht es ein kurzes Stück bergab und dann folgt der zunächst noch fahrbare, dann aber schiebend bzw. tragen zu bewältigende, nach der Materialseilbahn schmal werdende Weg hinauf zum Sojernhaus.

Die analogen Räder kamen schließlich auf den Rücken und wir wanderten dem Sojernhaus entgegen, die E-Biker waren schon voraus und nicht mehr zu sehen. Am Sojernhaus, das leider Corona-bedingt geschlossen hatte, trafen wir uns bei einer kurzen Pause wieder. Da wir bis hierhin schon fast drei Stunden unterwegs waren und wir ja noch auf die Schöttelkarspitze hinauf wollten, hielten wir uns nicht lange auf und wanderten bzw. fuhren weiter dem Gipfel entgegen. Vor dem letzten Gipfelanstieg auf ca. 1.940 m deponierten wir (bis auf Wolfi) alle unsere Bikes ein wenig abseits des Weges und stiegen die restlichen 70 Hm bis zum Gipfel ohne Übergepäck auf. Beim letzten Mal (sh. hier) hatten wir unsere Bikes auch bis zum Gipfel mitgenommen, die Abfahrt ist aber (für mich) in großen Teilen unfahrbar, so dass wir uns diesmal entschlossen unsere Bikes hier zu lassen.

Kurz vor 13:00 Uhr waren wir schließlich am Gipfel angekommen. Wie immer gab es Gipfel-Brotzeit mit Radler und eine Wahnsinns-Aussicht auf die umliegenden Berge, Täler und Seen, fantastisch! Nachdem wir den Gipfel-Aufenthalt ausgiebig genossen hatten machten wir uns wieder an den Abstieg zu den Bikes und Wolfi versuchte sich an der einen oder anderen Stelle fahrend. Wirklich lohnend war es aber wohl auch für ihn nicht. Ja, einige Stellen, Passagen sind fahrbar – bei der Mehrzahl ist es jedoch sinnvoll und angebracht abzusteigen und zu schieben.

An den Bikes angekommen machten wir uns fertig und dann ging es auf dem herrlichen Spitzkehren-Trail bergab – ein Traum! Bis zum Sojernhaus ist es großteils fahrbar, danach kommt eine ziemlich verblockte Passage, die einen hin und wieder aus dem Sattel zwingt, trotzdem aber sehr viel Spaß macht. Die restliche Trail-Abfahrt bis zur Materialseilbahn ist sehr genial und zaubert einem ein breites Grinsen ins Gesicht.

Schließlich rollten wir auf der Forststraße wieder bergab und traten die paar Höhenmeter bis zur Abzweigung in den Sojernweg wieder hinauf. Auf diesem ging es dann entgegen der Fahrtrichtung von heute Morgen in flotter Fahrt wieder bergab bis zur Bachquerung und bis zu dem Hangabrutsch. Nach dessen Querung weiter auf dem Trail, der schließlich wieder zur Forststraße wird, bis zur Abzweigung auf 1.086 m an der wir heute morgen von rechts herunter gekommen waren.

Bitte beachtet beim Befahren die DIMB-TrailRules!

„Miteinander statt gegeneinander – es geht wenn man will!“
#noshortcuts #noscidmarks #respectthetrail

Tour-Daten:

Entfernung:ca. 39 km
Uphill:ca. 1.600 Hm
Downhill:ca. 1.600 Tm

GPS-Daten:

Um eine neue Abfahrtsvariante zu erkunden und um nicht auf der Forststraße wieder ins Tal fahren zu müssen, nahmen wir noch einmal einen Anstieg von ca. 220 Hm auf z.T. sausteiler Forststraße in Kauf. Teile davon legten wir Analog-Biker schiebend zurück, da wir schon ziemlich ausgelaugt waren. Kurz vor der hinteren Grasbergalm sind auf einigen Karten zwei Bergpfade hinunter ins Isartal eingezeichnet, den rechten davon wollten wir heute ausprobieren. Nach ein paar Problemen den Einstieg in den Steig zu finden, ging es schließlich auf diesem teils fahrend, teils schiebend bergab. Der Steig ist wohl kaum begangen, relativ ungepflegt und mit viel losem Schotter und Steinen durchsetzt. Zudem stellenweise sausteil, war es insbesondere im oberen Drittel ziemlich anstrengend uns bergab vorzuarbeiten. Danach wurde es ein wenig besser und unten raus kam sogar ein wenig Flow auf!

Schließlich landeten wir im Tal auf einer Wiese kurz vor dem Radweg, der an der Isar entlang zurück nach Vorderriss führt. Hier wurde mir beinahe noch ein fast nicht sichtbarer Weidezaun zum Verhängnis, in den ich – Gott sei Dank relativ langsam hineinfuhr. Zur Kennzeichnung legten wir einen Baum quer, um andere vor dem Zaun zu warnen. Schließlich fuhren wir auf dem Schotterweg, der ständig bergauf, bergab an der Isar entlang führt wieder zurück nach Vorderriss. In Summe sind es zwar „nur“ 70 – 80 Hm, die man hier noch bergauf zu treten hat, nach so einer anstrengenden Tour aber ziemlich nervig. Zum Glück war Gebhard zur Stelle und bot mir an den Anstiegen seinen Rucksack-Riemen als „Shuttle-Service“ an, ein Angebot welches ich dankend annahm.

Ziemlich genau 9 Stunden nach Abfahrt, um 17:20 waren wir wieder zurück in Vorderriss und gönnten uns dort im Biergarten vom Gasthaus Post noch das eine oder andere After-Trail Bier und eine kleine Stärkung.

Schließlich rollten wir wieder zu den Autos, packten unsere Sachen und die Bikes ein und fuhren zurück nach Hause. Ein herrlicher, anstrengender Tag mit Top-Trails, herrlichen Ausblicken in einer tollen Berg-Kulisse und super Wetter!
Danke an alle für’s dabei sein!

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