13. September 2020
Lange Tragestrecke und harter Aufstieg hoch über dem Fernpass
An diesem wunderschönen Spätsommertag wollten wir mal wieder eine klassische BBS-Tour zur Loreascharte machen. Nachdem Matthias und Wolfgang sich beim letzten Mal mit dem E-Bike hochgequält hatten (sh. hier), waren wir diesmal alle analog unterwegs! Außer den beiden waren wieder Matthias und ich, sowie die Erstbesteiger Roland und Stefan, unser Gast aus Wien, mit dabei.
Um genügend Zeit zu haben, starteten wir bereits um 5:30 in München und saßen um 7:15 schon im Rastland Nassereith beim gemeinsamen Frühstück. Von hier aus brachen wir dann auch gegen 7:50 zu unserer Tour auf und kurbelten die ersten Meter bis zur Abzweigung ins Tegestal. Inzwischen ist die Tour dort hinauf sogar eine offiziell ausgeschilderte Bike-Route, so dass man bei der Auffahrt auf der Forststraße kein schlechtes Gewissen mehr zu haben braucht.
Sagte ich Auffahrt? Schon bald wird die Forsttraße so steil, dass es fast alle bevorzugten zu schieben, das war bei dieser Steigung deutlich entspannter und kaum langsamer als zu fahren. Nach knapp 3 km und 400 Höhenmetern wird es dann ein wenig flacher, so dass wir die restliche Strecke bis zum Traileinstieg auf ca. 1.370 m, den wir kurz nach 9:00 Uhr erreichten, wieder fahrend zurück legten.
Ab hier hieß es dann wieder die Räder schultern und tragen. Wir wanderten also wieder einmal mit Übergepäck bergauf. Zunächst querten wir nord-östlich bis zum Bach und folgten diesem dem Haimbachtal stetig bergauf. An der Abzweigung auf 1.850 m nahmen wir diesmal wieder den rechten Weg und stiegen immer weiter dem Lorgegg-Joch entgegen. Kurz vorher legten wir eine kurze Riegel-Pause ein aber schon bald ging es weiter auf das letzte anstrengendste Teilstück hinauf zur Loreascharte.
Diese erreichte ich diesmal nach ca. 4 h 40 min, 20 Minuten später als beim letzten Mal (man wird halt nicht jünger 😉 ). Da wir diesmal aber deutlich früher dran waren, sollte es beim dritten Anlauf heute aber endlich mal für den Gipfel reichen! Wir stärkten uns nochmal ein wenig und dann fuhren / schoben wir mit den Rädern noch ein Stück hinauf, bis das Bike weiter mitzunehmen keinen Sinn mehr machte. Wir deponierten also die Fahrräder am Wegrand und stiegen weiter auf bis zum Loreakopf auf 2.471 m, den wir dann gegen 13:30 erreicht hatten. 20 Minuten lang genossen wir die wunderbare Aussicht und machten Fotos, bevor wir wieder zu den Rädern hinab stiegen und zurück zur Loreascharte fuhren.
Die Abfahrt erfolgte dann auf bekannter Strecke, zunächst mehr schiebend als fahrend auf extrem steilem, losem Schotter, bald aber wieder auf den Pedalen stehend hinunter bis zur Loreahütte, wo wir am Brunnen unsere Wasservorräte auffüllten und ein kurzes, nettes Gespräch mit dem Hüttenwart führten. Corona-bedingt hatte die Hütte geschlossen und er war nur heroben, um nach dem Rechten zu sehen. Kurz nach 15:00 Uhr machten wir uns auf die restliche, sehr geniale Abfahrt auf dem Trail vorbei am DAV-Denkmal und an der Brandhütte zurück ins Tal.
An der Forststraße in der Nähe des Fernsteinsees angekommen fuhren wir schließlich auf Nebenstraßen und -wegen zurück zur Rastanlage, die wir gegen 16:40, fast 9 Stunden nach dem Start wieder erreichten. Dort verluden wir die Bikes auf die Autos und genehmigten uns auf der Terrasse noch ein isotonisches Kaltgetränk, um auf den super Tag anzustoßen.
Stefan, unser Gast aus Wien machte sich auf den langen Heimweg und schließlich fuhren auch wir im dichten Rückreiseverkehr zurück nach München, was erwartungsgemäß auch dieses Mal wieder etliche Zeit in Anspruch nahm.
Wieder mal ein langer aber sehr genialer Bike-Tag mit einer super Truppe!
„Miteinander statt gegeneinander – es geht wenn man will!“
#noshortcuts #noscidmarks #respectthetrail
Tour-Daten:
Entfernung: | ca. 20 km |
Bergauf: | ca. 1.520 Hm |
Bergab: | ca. 1.520 Tm |
GPS-Daten: